Bei der BREACHER handelt es sich um eine sehr kompakte Schrotflinte, oder besser: Aufbrechwerkzeug. Laut Mossberg wurde das Gewehr seit 2022 auf Anfrage und zusammen mit einer britischen Response Unit für seine Einsatz Teams entwickelt, den britischen Special Air Service (SAS). Eine Premiere ist es auf der Eurosatory nicht, da die Waffe erstmals auf der Enforce Tac 2024 in Nürnberg gezeigt wurde. Dort aber noch nicht viel Aufmerksamkeit erhielt. In Großbritannien wird sie auch als „Vanisher“ breaching shotgun bezeichnet.
Die Neuentwicklung basiert auf der 500/590 Serie von 12-Kaliber-Schrotflinten mit 8″ (203mm) Lauf. Aber es wurden starke Änderungen vorgenommen, um den sehr spezifische Fähigkeitsforderungen der Spezialkräfte zu erfüllen.
BREACHER mit Kompromissen
Die sehr strenge Begrenzung der Gesamtlänge bedeutete, dass die Verwendung des traditionellen Röhrenmagazins zugunsten eines abnehmbaren Fünf-Schuss-Kastenmagazins aus Polymer (plus eine Patrone im Lauf) aufgegeben werden musste. Ohne die Anpassung mit dem Kastenmagazin hätte das Gewehr nur eine Kapazität von zwei Patronen.
Neben dem sehr speziellen 5-Patronen-Magazin können laut Mossberg aber auch Magazine mit 10, 15 und 20 angeboten werden. Um die Waffe extrem kurz zu halten, wurde auf jede Art von Schulterstütze verzichtet und ein schaftloser Pistolengriff, ein beidhändiger Sicherungshebel oberhalb des Hogue-Pistolengriffs und ein mit dem Zeigefinger bedienbarer Verschlussauslösehebel verbaut.
Der Pump-Griff der BREACHER ist mit M-LOK-Schienen ausgestattet, und der Lauf hat eine Mündungsbremse. Ein kurzes Stück der MILSTD-1913-Schiene befindet sich oben auf dem Gehäuse für die Montage eines Visiers.
Die Waffe ist in Großbritannien bereits in Nutzung, und aktuell bei den Streitkräften der Schweiz, Niederlande und der Polizei Zürich in Tests. In Deutschland und Europa wird die BREACHER-Schrotflinte über den Großhändler Ferkinghoff International GmbH & Co.KG an Behörden vertrieben.