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125-Mio-Euro-Auftrag für Rheinmetall von australischer Marine

Nach ausführlichen Erprobungen haben die Royal Australian Navy und das Commonwealth of Australia das Schiffsschutzsystem MASS (Multi Ammunition Softkill System) für ihre Zerstörer der Hobart- und Fregatten der ANZAC-Klasse bei Rheinmetall bestellt. Der Auftragswert des bislang größten Einzelauftrags für Rheinmetall im Bereich der Maritimen Schutzsysteme liegt bei etwa 125 Millionen Euro. Die Auslieferung der ersten Systeme ist laut Rheinmetall bereits für Ende 2023 geplant, die volle Einsatzbereitschaft soll bis 2027 erreicht werden.
Abschuss! Das automatisierte Täuschkörpersystem MASS bietet Schutz gegen moderne, sensorgelenkte Flugkörper.
Abschuss! Das automatisierte Täuschkörpersystem MASS bietet Schutz gegen moderne, sensorgelenkte Flugkörper.
Foto: Rheinmetall

Mit dem Auftrag der Royal Australien Navy reiht sich Australien als sechzehnter Nutzerstaat des MASS in die Auftragslisten ein. Da der Vertrag entsprechende Optionen zur Ausstattung der gesamten Flotte umfasst, verbinde sich mit dem Auftrag perspektivisch ein Volumen von bis zu 610 Millionen Euro. Zur Umsetzung arbeite Rheinmetall eng mit den Kolleginnen und Kollegen der Rheinmetall Defence Australia zusammen, die vor Ort auch für die Fertigung verantwortlich sein werden, so Martin Fegg, Produktbereichsleiter Schutz Softkill der Rheinmetall Waffe Munition. Fegg weiter: „Für den Kunden bietet dies den Vorteil höchstmöglicher Wertschöpfung in Australien.“

Produktion bei Rheinmetall Defence Australia im MILVEHCOE

Hierfür umfasse der Auftrag einen Technologietransfer des MASS, um Rheinmetall Defence Australia in die Lage zu versetzen, das System in Lizenz zu fertigen, an Bord der seegehenden Einheiten zu installieren und in Betrieb zu nehmen. Montiert wird das MASS-System der Royal Australian Navy im Kompetenzzentrum für militärische Fahrzeuge (MILVEHCOE) von Rheinmetall Defence Australia. Positiv wirkt sich dies auch auf die expandierende australische Lieferkette des Unternehmens aus. Das MASS-Projekt erlaubt es den Partnern der australischen Verteidigungsindustrie, mit Rheinmetall und der Royal Australian Navy bei der Bereitstellung dieser Verteidigungsfähigkeit zusammenzuarbeiten.

Projekt Teil des Aufbaus der australischen Verteidigungsindustrie

Nathan Poyner, Geschäftsführer von Rheinmetall Defence Australia erklärte hierzu, dass sich sein Unternehmen gezielt für den Aufbau australischer Industriekapazitäten und die Schaffung australischer Arbeitsplätze in den Bereichen Maschinenbau, Elektrotechnik, Munition und Software engagiere. Die Partnerschaft mit der Royal Australian Navy sei ein Schlüsselelement der langfristigen Investitionen in die australische Verteidigungsfähigkeit. „Wir sind stolz darauf, Teil der Bemühungen der australischen Regierung zu sein, eine robuste, nachhaltige und weltweit wettbewerbsfähige Verteidigungsindustrie aufzubauen.“

Spezifikationen des Schifsschutzssystem MASS

Laut Rheinmetall lässt sich das MASS auf Schiffstypen jeglicher Größe installieren, um Schiffe und Boote vor vielfältigen Bedrohungen zu schützen – auf hoher See ebenso wie in küstennahen Gewässern oder auf Flüssen vor Angriffen mit Anti-Schiffs-Flugkörpern oder LASER-gelenkten Waffen. Der Schutz werde in allen relevanten Wellenlängen des elektromagnetischen Spektrums gewährleistet. Standardmäßig besteht MASS aus einem bis sechs richtbaren Werfern, die jeweils 32 sogenannte Omni-Trap-Täuschkörpermunitionen verschießen können. Es kann mit geringem Aufwand in bestehende Führungs- und Waffeneinsatzsysteme integriert oder als Stand-alone-System betrieben werden.

Das MASS besteht aus einem bis sechs richtbaren Werfern, die jeweils 32 sogenannte Omni-Trap-Täuschkörpermunitionen verschießen können. Es kann mit geringem Aufwand in bestehende Führungs- und Waffeneinsatzsysteme integriert oder als Stand-alone-System betrieben werden.
Das MASS besteht aus einem bis sechs richtbaren Werfern, die jeweils 32 sogenannte Omni-Trap-Täuschkörpermunitionen verschießen können. Es kann mit geringem Aufwand in bestehende Führungs- und Waffeneinsatzsysteme integriert oder als Stand-alone-System betrieben werden.
Foto: Rheinmetall
Quelle: Presseinformationen der Rheinmetall AG.

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