Militärische Solidarität mit Israel

Unter Generalleutnant Ingo Gerhartz als Inspekteur Luftwaffe ist das Verhältnis zwischen der deutschen und der israelischen Luftwaffe besonders eng geworden. Dementsprechend reiste der Inspekteur Luftwaffe gestern nach Israel, um sich vor Ort ein Bild zu machen und vor allem auch ein Zeichen der Solidarität zu senden.
Beide Luftwaffenchefs flogen 2021 Seite an Seite: Generalmajor Amikam Norkin in seiner F-15 und Generalleutnant Ingo Gerhartz im Eurofighter „Eagle Star“.
Foto: Bundeswehr/Christian Timmig

„Dieser Kriegseinsatz ist nun besonders schwierig, da beispielsweise die Zivilbevölkerung in Gaza von der Hamas als Schutzschild genutzt wird“, sagte Generalleutnant Gerhartz gegenüber der Jüdischen Allgemeinen. „Ich sehe, dass die israelische Luftwaffe hier sehr, sehr genau vorzugehen versucht, so präzise wie sie eben nur kann. Aber bei meinem Besuch ging es nicht darum, aus militärischer Sicht genau in die Operation hineinzuschauen, sondern wichtiger war mir dieses Signal der Solidarität.“

Eine Solidarität, die der Inspekteur Luftwaffe nicht nur verbal zeigte. Er spendete auch vor Ort in einem israelischen Krankenhaus Blut, um damit das Land in seinem Versuch, den Terror der Hamas zu bekämpfen, zu unterstützen.

Eine Notwendigkeit zur Entsendung von Kampfflugzeugen sieht er allerdings nicht, Bedarf gebe es eher in anderen Bereichen. „Die israelische Seite hat nach medizinischen Hilfsgütern gefragt, die wir auch geliefert haben“, sagte der Inspekteur Luftwaffe der Jüdischen Allgemeinen. „Dann haben wir zwei der Aufklärungsdrohnen aus der hier stationierten Staffel an die israelische Luftwaffe abgegeben. Das ist genau das, was unser Minister damit meint. Wenn wir irgendwie helfen können, geschieht dies. Ansonsten ist die israelische Luftwaffe so stark, dass es hier keine militärische Option gibt, uns zu fragen, sie jetzt zum Beispiel mit Eurofightern zu unterstützen.“

Generalleutnant Gerhartz war besonders abgestoßen von der menschenverachtenden Brutalität der Hamas, der „Art und Weise, wie Kinder, Frauen und Männer abgeschlachtet worden sind“. Dieser Horror sei auch in der israelischen Gesellschaft zu spüren, ihr fehle die vorher übliche Leichtigkeit. Es herrsche eine neue Ernsthaftigkeit. Auch deshalb war es ihm wichtig, dieses Zeichen der Solidarität zu setzen. Das Land steht nicht alleine dem Terror gegenüber, Israel hat Freunde und Verbündete in der Welt, die helfen.

Dorothee Frank

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