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Rheinmetall Jahresergebnis 2022 auf Allzeithoch

Der Düsseldorfer Rüstungskonzern und Automobilzulieferer Rheinmetall hat seinen Geschäftsbericht für 2022 vorgelegt und zieht eine positive Bilanz: Der Konzernumsatz stieg um 13 Prozent, das operative Ergebnis sogar um 27 Prozent. Letzteres erreichte mit 754 Millionen Euro einen neuen Rekordwert. Der Wert der Rheinmetall-Aktien hat sich seit Februar mehr als verdoppelt und liegt aktuell bei 243 Euro.
Technisches Composing des modernen Schützenpanzers Lynx von Rheinmetall mit starken Zahlen
3D-Rendering und Composing des modernen Schützenpanzers Lynx von Rheinmetall. Vorgestellt wurde der Lynx erstmals im Juni 2016 auf der Messe Eurosatory in Paris.
Illustration: Rheinmetall

Nach eigenen Angaben zu den am Donnerstag vorgelegten Geschäftszahlen konnte der Rheinmetall-Konzern seinen profitablen Wachstumskurs weiter fortsetzen und das Geschäftsjahr 2022 erneut mit Rekordzahlen abschließen. Beim operativen Ergebnis (EBIT ohne Sondereffekte) sei ein neuer Höchstwert erzielt worden.

Auftragsbestände von 26,6 Milliarden zum Start ins Jahr 2023

Auch der Auftragsbestand des Technologiekonzerns habe einen neuen Rekordwert erreicht: Er lag am 31. Dezember 2022 bei 26,6 Milliarden Euro. Einbezogen sind hier sowohl verbindliche Auftragsbestände, der Bestand an Rahmenverträgen und der Nominated Backlog des zivilen Geschäfts. Hier wirkten sich vor allem volumenstarke Großaufträge militärischer Kunden aus, aber auch die wieder anziehende Auftragsvergabe der internationalen Automobilhersteller.

Zudem spüre man die Effekte des zunehmenden Geschäfts durch die Transformation im industriellen Bereich außerhalb des Automobilsektors. Die Entwicklung zum integrierten Technologiekonzern zahle sich weiterhin aus: in einem operativen Rekordergebnis von 754 Millionen Euro, beruhend auf dem Wachstum und der Renditestärke der fünf Divisionen des Konzerns.

Größte Zuwächse bei „Vehicle Systems“ und „Weapon and Ammunition“

Vor allem sei der Konzernumsatz aber in den Bereichen „Vehicle Systems“ und „Weapon and Ammunition“ gestiegen. Mit den Produkten dieser beiden Divisionen bedient Rheinmetall kurz- und mittelfristig den signifikant gestiegenen Bedarf der Streitkräfte bei der operativen Ausrüstung, wie er besonders bei Fahrzeugen und Munition gegeben ist.

Gesamtumsatz von 6,4 Mrd Euro – mit Auslandsanteil von 71 Prozent

Der Gesamtumsatz des Konzerns belief sich 2022 auf 6.410 Millionen Euro. Der Auslandsanteil lag dabei im aktuellen Berichtsjahr bei rund 71 Prozent, nach 66 Prozent im Vorjahr. Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG betonte hierzu, dass Rheinmetall Verantwortung in einer sich verändernden Welt übernehme. Mit der Zeitenwende und dem Krieg in Europa habe auch für Rheinmetall eine neue Ära begonnen.

Viele Länder haben die dringende Notwendigkeit erkannt, ihre Anstrengungen in der Sicherheitsvorsorge zu intensivieren. … Wir müssen nun liefern und werden nach Kräften alles dafür tun, die Anforderungen unserer Kunden zu erfüllen.
Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG

Zukunftsvorhaben und Prognosen für das Geschäftsjahr 2023

Auch für die Zukunft habe sich Rheinmetall ehrgeizige Ziele für ein nachhaltiges, profitables Wachstum gesetzt – sowohl für das Geschäft im Bereich Sicherheit, als auch für die zivilen Aktivitäten. So würden etwa die Umsatzanteile im Bereich der alternativen Antriebe weiter wachsen. Der Konzern sieht sich hier auf einem erfolgsversprechenden Weg, die Transformation weg vom Verbrennungsmotor zu bewältigen. „Dabei werden wir neue Wachstumspotenziale zum Beispiel bei industriellen Anwendungen oder im Bereich Wasserstoff heben“, so Vorstandsvorsitzender Papperger.

Für das Geschäftsjahr 2023 prognostiziert Rheinmetall für sich selbst ein anhaltend starkes Umsatz- und Ergebniswachstum – mit einer Verbesserung des Jahresumsatzes auf 7,4 bis 7,6 Milliarden Euro und einer operativen Ergebnisrendite von rund 12 Prozent.

Der Konzern sehe sich in der veränderten sicherheits-politischen Lage aussichtsreich positioniert, in Deutschland und in den Partnerländern mit sicherheitstechnischen Produkten eine wichtige Rolle bei der anstehenden Erhöhung der Verteidigungsfähigkeit zu spielen. Durch die Transformation des Mobilitätsbereichs möchte der Rüstungskonzern zudem neue zukunftsträchtige Geschäftsfelder erschließen, wie z. B. im Bereich der Wasserstofftechnologie, der Biometrie und im Fokusfeld „Warm House“.

Quelle: Pressemitteilung von Rheinmetall zum Geschäftsbericht 2022 unter www.rheinmetall.com

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