Rheinmetall räumt Kampfmittel in der Ostsee

In der Ostsee liegen laut dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz noch rund 600.000 Tonnen sogenannte Munitionsaltlasten bzw. Kampfmittel. Hierbei handelt es sich um Bomben, Minen oder auch Granaten, die vor allem aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs stammen. Rheinmetall hat nun einen bedeutenden Auftrag zur Kampfmittelräumung in der Ostsee gewonnen, der dazu dienen soll, die Voraussetzungen zum Anschluss eines Offshore-Windparks an das Stromnetz zu schaffen.
Im August 2023 haben Rheinmetall und WilNor Governmental Services eine Partnerschaft zur Räumung der Kampfmittel in Nord- und Ostsee geschlossen.
Im August 2023 haben Rheinmetall und WilNor Governmental Services eine Partnerschaft zur Räumung der Kampfmittel in Nord- und Ostsee geschlossen.
Foto: Rheinmetall

Der Auftrag, der durch den Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz im Rahmen des Projekts OST-6-1 an Rheinmetall erteilt wurde, beinhaltet die Sondierung von Altlasten auf See, ihre Identifizierung, die Dokumentation sowie in der Folge die Bergung von Kampfmitteln. Hierdurch wird auch erstmals ein wirklich detaillierter Plan entstehen können, was sich in welchem Zustand aktuell am Meeresgrund befindet.

Die transportfähige Altlasten und Überreste werden nach der Bergung an die Behörden übergeben oder vor Ort gesprengt, dasselbe Vorgehen also, nachdem auch die Kampfmittelräumdienste auf Land vorgehen. Und doch bietet der Meeresgrund besondere Herausforderungen, allein im Finden der alten Kampfmittel.

Räumung der Kampfmittel im Offshorebereich

Bei diesem Auftrag für die Sicherheit der Ostsee handelt es sich um den ersten Großauftrag für Rheinmetall im Bereich der Kampfmittelsondierung und -räumung im Offshorebereich. Die durch die Rheinmetall Project Solutions GmbH durchzuführenden Arbeiten auf See haben bereits im Juli 2024 begonnen und werden voraussichtlich im Mai 2025 abgeschlossen sein.

„Die Beauftragung unterstreicht Rheinmetalls Kompetenz im Bereich der Sondierung sowie sicheren Räumung von Kampfmitteln im Offshorebereich, bei der alle gesetzlichen und umweltvertraglichen Aspekte berücksichtigt werden“, berichtet das Unternehmen.

Die Räumung wird es dem Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz ermöglichen, die Offshore-Höchstspannungskabel zu legen sowie zwei Offshore-Plattformen vor der Küste der Region Fischland-Darß zu legen. An dem Projekt beteiligt sind neben der Rheinmetall AG, der die Projektleitung obliegt, auch Spezialfirmen aus Deutschland und Norwegen.

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