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Safran und MTU – Gemeinsam auf dem Weg zu einem europäischen Triebwerk

Safran Helicopter Engines und MTU Aero Engines haben ein Memorandum of Understanding (MoU) zur Gründung eines 50:50-Joint-Ventures unterzeichnet. Ziel ist es, mit dieser Struktur die schnelle und effiziente Entwicklung eines neuen Triebwerks für das Projekt European Next Generation Rotorcraft Technologies (ENGRT) zu ermöglichen.
Auf dem Foto sind von links zu sehen Olivier Andriès, CEO Safran S.A., Michael Schreyögg, Programmvorstand der MTU Aero Engines, Cédric Goubet, CEO von Safran Helicopter Engines, und Lars Wagner, Vorstandsvorsitzender der MTU Aero Engines.
Foto: MTU

Beide Partner sind davon überzeugt, dass die Streitkräfte in Europa ein modernes und vollständig europäisches Triebwerk benötigen, um damit zu erschwinglichen Betriebs- und Wartungskosten einen Militärhubschrauber anzutreiben, der 2040 in Dienst gestellt werden soll. Die Entwicklung dieses Antriebs der nächsten Generation erfordert ein effizientes Projektmanagement sowie schnelle und flexible Entscheidungsprozesse. Die Allianz zwischen MTU Aero Engines und Safran Helicopter Engines soll den Kern eines Teams bilden, dem auch weitere Industriepartner aus anderen europäischen Ländern angehören werden.

Michael Schreyögg, Programmvorstand der MTU Aero Engines, sagte: „Dieses zukunftsweisende Programm ist ein Schlüssel zur weiteren Stärkung der Souveränität Europas, der europäischen Zulieferkette und der Zusammenarbeit zwischen der MTU und unserem langjährigen Partner Safran. Es ist ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der europäischen Verteidigungskooperation. Das gemeinsame Ziel, den Militärhubschrauber der nächsten Generation anzutreiben, ergänzt die bereits bestehende Zusammenarbeit unserer Unternehmen beim Triebwerk für die nächste Kampfflugzeuggeneration im Rahmen des FCAS-Programms. Wir gestalten die Zukunft, indem wir enge Kooperation ermöglichen und Partner aus ganz Europa einbeziehen.“

„Dieses von Safran Helicopter Engines und der MTU Aero Engines geführte Gemeinschaftsprojekt wird die europäische Souveränität für das ENGRT-Projekt sicherstellen“, sagte Cédric Goubet, CEO von Safran Helicopter Engines. „Das bedeutet auch, dass das Triebwerksdesign perfekt auf die zukünftigen Hubschrauberanforderungen anpassbar sein wird und gleichzeitig bahnbrechende Technologien, wie etwa einen Hybrid-Elektroantrieb, integrieren kann. Es handelt sich um eines der bedeutendsten Programme in der europäischen Verteidigungszusammenarbeit. Safran Helicopter Engines und die MTU verfügen über langjährige Erfahrung im Führen von Industriekooperationen und werden damit den Erfolg dieser neuen Allianz fördern.“

Zu den Hauptzielen dieser Kooperation gehört es, eine künftige spezifische Ausschreibung für militärische Hubschraubeantriebe im Rahmen des European Defense Fund (EDF) zu befördern. Die MTU Aero Engines und Safran Helicopter Engines würden sich dafür mit einem Konsortium kompetenter Partner bewerben.

Das ENGRT-Projekt untersucht Technologieoptionen im Hinblick auf eine nächste Generation militärischer Hubschrauber, die 2040 in Dienst gestellt werden sollen. In Zusammenarbeit mit den europäischen Streitkräften werden die zukünftigen militärischen Anforderungen in diesem Bereich analysiert. Dazu gehört es, mögliche Einsatzkonzepte zu definieren und mit Hilfe von Simulationswerkzeugen zu testen. Verschiedene Drehflügler-Konfigurationen (konventionelle Hubschrauber, Kippflügler oder auch hybride Hubschrauberkonfigurationen) werden dabei untersucht und bewertet. Daraus entsteht letztlich eine strategische Roadmap hinsichtlich der Modularität zukünftiger Plattformen, der Entwicklung der erforderlichen Technologien, der Produktionsmethoden, der Lebenszykluskosten und der Wartungskonzepte.

Quelle: Presseinformation von MTU

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