NewsIndustrieRüstung

Missionsmodul C3Flex digitalisiert die Kommunikation

Die multinationale Kommunikation ist für die Bundeswehr nach wie vor eine Herausforderung. Jede Nation hat ihr eigenes Kommunikationssystem, die Bundeswehr in weiten Teilen sogar noch ein analoges. Eine Kombination oder gar Integration in ein gemeinsames System ist schwierig oder sogar unmöglich. Mit dem Missionsmodul C3Flex soll sich das ändern.

Blick in die C3Flex-System-Kiste.
Blick in die C3Flex-System-Kiste.
Foto: cpm / André Forkert

Mit dem Missionsmodul C3Flex (Tactical Command & Control Node) will Griffity Defense zusammen mit den Partnern B&W Cases und DIE Intracom Defense hier eine einfache und flexible Lösung anbieten. Das C3Flex-System ist ein hochmobiles, hochflexibles Basissystem zur Integration/Bedienung bestehender und/oder neuer C3-Elemente (Command, Control, Communication), so das Unternehmen. Mit C3Flex lassen sich unterschiedlichste Funkgeräte miteinander kombinieren. Und das alles in einer kompakten und schnell verlegbaren Kiste PP1570 Outdoor-Case aus Polypropylen (PP) des Spezialisten B&W Cases untergebracht.

Damit kann die Lösung auch abgesessen, abgesetzt oder mobil transportiert und genutzt werden. Denn das wetterfeste PP1570-Case erlaubt einen dauerhaften Außeneinsatz. Sie ist deutlich flexibler, als wenn das System fest in einem Fahrzeug verbaut ist. Laut Griffity Defense sind ja nach Kundenanforderungen unterschiedlichste Konfigurationen möglich. So wird aus dem C3Flex-System ein kleiner mobiler Gefechtsstand, mit flexibler Anbindung multinationaler Partner.

Die Abbildung zeigt beispielhaft verschiedene Erweiterungsmöglichkeiten.
Die Abbildung zeigt beispielhaft verschiedene Erweiterungsmöglichkeiten.
Schaubild: Griffity Defense

Das C3Flex-System kann aber auch kleine, auf sich allein gestellt multinationale Teams schnell und einfach untereinander und mit der übergeordneten Ebene verbinden. Damit ist der C3Flex ideal für hochmobile Gefechtsstandseinheiten, Führungs- und Verbindungseinheiten, ausländische Vorkommandoeinheiten, gemeinsame logistische Aufklärungsteams, Spezialkräfte, usw.

Das Gesamtsystem besteht aus dem Basissystem sowie bei Bedarf aus einem Energy Case. Dabei besteht das Basissystem aus einem taktischen Server und Managementknoten TMN-2400 sowie bis zu vier generischen Funkgerätesteckplätzen mit vier generischen Leistungsverstärkern. Hiermit ist es möglich, bis zu vier verschiedenen Funkgeräten anzuschließen und zu betreiben über das im TMN integrierte W-LAN und Anwendungen, wie BMS (Battle Management Systeme) über Tablets/Smartphones zu nutzen.

Als Beispiel können die bereits in der Nutzung befindlichen PRC-Funkgeräte der Bundeswehr genauso angebunden werden wie das Satellitennetzwerk Starlink des US-Raumfahrtunternehmen SpaceX. Über generische Amplifier mit 20 W können auch Handfunkgeräte angebunden werden.

Energy Case zur mobilen und autarken Stromversorgung.
Energy Case zur mobilen und autarken Stromversorgung.
Foto: cpm / André Forkert

Dabei ist der Tactical Mission Node (TMN) eine hochmoderne Komponente für den Aufbau kompletter C4I-Lösungen. TMN bietet fortschrittliche IP-Netzwerk- und Routing-Lösungen, Multimediadienste, Local Area Network, Datenverarbeitung und -speicherung, Sprach- und Datenaufzeichnung sowie Schnittstellen für Verbindungen zu Sensoren, Subsystemen und Effektoren der Plattform. Darüber hinaus kann der TMN optional mit Modulen für die drahtlose Kommunikation auf der letzten Meile, eine generische MOTS-Verarbeitungseinheit zur Unterstützung von Anwendungen von Drittanbietern, Echtzeit-Video-Streaming und -Verteilung und erweiterte Datenspeicherung ausgerüstet werden.

Das C3Flex-System kann mit Sensoren (Kameras, Detektoren) und anderen Kommunikationsmitteln für die Anbindung an Weitverkehrsnetze (z.B. HF, Satcom) und eine autarke Energieversorgung (Energy Case) ergänzt werden. Neben der mobilen Energieversorgung über das Energy Case kann das System auch über Solar oder das feste Verteilernetz angebunden werden. Das Energy Case nutzt Lithium-Eisenphosphat-Akkus. Diese bieten eine lange Lebensdauer und lassen sich bei Umweltbedingungen von -20°C und +45°C nutzen.

Beispiel für die Vernetzungsmöglichkeiten des TMN-2400.
Beispiel für die Vernetzungsmöglichkeiten des TMN-2400.
Schaubild: Griffity Defense

Die verlegbare Kiste PP1570 Outdoor-Case von B&W Cases nimmt dabei den Router, Gateway, Funkgeräte und den Anschluss für die Stromversorgung und optional für externale Antennen auf. Ebenfalls integriert ist ein Intercom-System. Über die Option auch LINK16 zu integrieren können auch See- und Luftstreitkräfte sowie NATO-Systeme angebunden werden.

Das Missionsmodul C3Flex überbrückt Kommunikationslücken zwischen multinationalen Streitkräften durch die Verbindung verschiedener Kommunikationssysteme, um eine nahtlose Interoperabilität zu erreichen, und bietet dank einer großen Vielfalt an Schnittstellen eine hohe Flexibilität und mögliche Individualisierung. Es bietet eine einfache Handhabung sowie Integration in vorhandene Netzwerkumgebungen. Griffity Defence zeigte diese Lösung zuletzt auf der RüNet 2024 sowie dem 9. KSK-Symposium Rüstung.

Mit WhatsApp immer auf dem neuesten Stand bleiben!

Abonnieren Sie unseren WhatsApp-Kanal, um die Neuigkeiten direkt auf Ihr Handy zu erhalten. Einfach den QR-Code auf Ihrem Smartphone einscannen oder – sollten Sie hier bereits mit Ihrem Mobile lesen – diesem Link folgen:

Beitrag teilen

Das könnte Sie auch interessieren

Anzeige

Verwendete Schlagwörter

KommunikationKommunikationsausstattung