Digitales Gefechtsfeld auf der ILA 2024

Die Digitalisierung ist entscheidend für die aktuellen und zukünftigen Aufgaben der Bundeswehr, insbesondere angesichts der Entwicklungen beim Internet der Dinge, bei autonomen Waffensystemen und künstlicher Intelligenz (KI). Auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA 2024) in Berlin präsentiert das Zentrum Digitalisierung der Bundeswehr (ZDigBw) sein Digitallabor.

ILA 2024: Durch Einsatz von Virtueller Realität (VR) wird die Ausbildung zunehmend immersiver. Bundeswehr:Maximilian R.
Durch Einsatz von Virtueller Realität (VR) wird die Ausbildung immersiver.
Foto: Bundeswehr / Maximilian R.

Oberleutnant Patrick S. aus der Abteilung Erprobung & Einführung des ZDigBw ist für die Inbetriebnahme und Konfiguration komplexer IT-Systeme verantwortlich. Er betont auf der CIR-eigenen Internetpräsenz die wachsende Bedeutung virtueller Ausbildung und Übungen. Ein zentrales Projekt ist die Simulations- und Testumgebung der Bundeswehr, die virtuelle Übungsvorhaben ermöglicht und koordiniert.

„Virtuelle Ausbildung und Übung sind über die Jahre immer wichtiger geworden und bringen der Truppe einen erheblichen Mehrwert“, erklärt Oberleutnant Patrick S. „Die von uns ausgebrachte oder verwaltete Hardware und Software unterstützt hier maßgeblich. Natürlich wollen wir da ganz vorn mit dabei sein und sind durch unsere langjährige Erfahrung und flächendeckende Vernetzung auch bestens dafür aufgestellt.“

Virtual Battle Space – auf dem digitalen Gefechtsfeld

Ein wichtiger Bestandteil dieser virtuellen Ausbildung ist die neue Software Virtual Battle Space (VBS), die von der Bundeswehr für die Simulation genutzt wird. Erst Ende 2023 erwarb die Bundeswehr eine entsprechende Lizenz von der tschechischen Firma Bohemia Interactive. Diese auch auf der ILA 2024 vorgestellte Software unterstützt die Ausbildung, indem sie grundlegende Abläufe und Prozesse virtuell darstellt, was Zeit und Ressourcen spart.

Die Szenarien lassen sich in Virtual Battle Space (VBS) in einem mitgelieferten Editor konfigurieren Bundeswehr:Maximilian R.
Die Szenarien lassen sich in Virtual Battle Space (VBS) in einem mitgelieferten Editor konfigurieren.
Foto: Bundeswehr / Maximilian R.

„Wir haben bereits in der Vergangenheit festgestellt, dass VBS gerade im Heer für die Ausbildung sehr gut angenommen wird“, meint Hauptfeldwebel Max R., der ebenfalls im ZDigBw tätig ist und die Einrichtung und Verwaltung neuer Software und Dienste als Administrator verantwortet.

Zwar würde eine virtuelle niemals eine reale Ausbildung ersetzen können, doch trage „die Ausbildung in virtueller Form dazu bei, dass grundlegende Abläufe und Prozesse erst einmal verstanden werden“.

CIR bei der ILA 2024

Auf der ILA 2024 wird das Team um Oberleutnant Patrick S. die Möglichkeiten der virtuellen Ausbildung und deren Schnittstellen präsentieren, um besonders junge Menschen für die modernen Technologien der Bundeswehr zu begeistern.

„Die Bundeswehr – aber gerade auch der Cyber- und Informationsraum – arbeitet mit wirklich coolem aktuellem Zeug. Ich hoffe, dass viele junge Menschen den Stand besuchen werden und sich informieren wollen“, freute sich Oberleutnant Patrick S. auf die ILA 2024.

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