Indra zeigt neues SIGINT-System zum Schutz von Schiffen

Auf der Euronaval hat Indra seine neue Lösung für die Signalaufklärung (SIGINT; Signals Intelligence) vorgestellt, die speziell dafür entwickelt wurde, sich an die Eigenschaften aller Arten von militärischen Schiffen anzupassen und deren Schutz vor potenziellen Bedrohungen zu verstärken.

Die neue SIGINT-Lösung für die Signalaufklärung von Indra ist für alle NATO- und befreundeten Marinen adaptierbar.
Die neue SIGINT-Lösung für die Signalaufklärung von Indra ist für alle NATO- und befreundeten Marinen adaptierbar.
Foto: Indra

Das System erkennt sowohl Radar- als auch aktive Kommunikationssignale und wurde in Bezug auf Größe, Gewicht und Stromverbrauch so optimiert, dass es auf praktisch allen Schiffen installiert werden kann, von Patrouillenschiffen, die bereits seit mehreren Jahren im Einsatz sind, bis hin zu neu gebauten Schiffen. Es erkennt alle Signale in der Umgebung des Schiffes und gleicht sie mit seinen Bibliotheken ab, um festzustellen, ob sie eine potenzielle Bedrohung darstellen.

Das System kann bei Schiffen mit weniger elektronischer Ausrüstung isoliert arbeiten oder in das komplexe Sensornetz an Bord moderner Schiffe integriert werden. Alle Funktionen zur Erkennung, Analyse, Klassifizierung und Identifizierung von Bedrohungen sind automatisiert worden, um den Betrieb zu vereinfachen.

Maria del Mar Pomares, die bei Indra für diese Lösung verantwortlich ist, erklärt, dass „wir mit diesem System jedem Schiff und jeder Marine Fähigkeiten zur Verfügung stellen, die bisher nur den fortschrittlichsten Schiffen oder den auf Aufklärungsarbeit spezialisierten Schiffen vorbehalten waren“ und fügt hinzu, dass „wir bei Indra der Meinung sind, dass kein Schiff ohne diese Art von System operieren kann, das unerlässlich ist, um Angriffe mit genügend Zeit zum Reagieren zu erkennen“.

Indra arbeitet seit Jahrzehnten mit großen Werften in der ganzen Welt zusammen, darunter in Ländern wie Spanien, Deutschland, Norwegen, Italien, Indien, Südkorea und Mexiko. Zu den Schiffen, die mit seinen Systemen arbeiten, gehören die Fregatten F100 und das LHD Juan Carlos I der spanischen Marine. Derzeit arbeitet Indra an der Entwicklung einiger Sensoren für die künftige Fregatte F110, die in einem integrierten Mast untergebracht sein werden, der speziell dafür konzipiert wurde, die vom Radar beanspruchte Fläche zu verringern und dem Schiff eine größtmögliche Tarnfähigkeit zu verleihen.

Mit diesem elektronischen Aufklärungssystem bringt Indra eine Lösung auf den Markt, die fortschrittliche, aus dieser umfassenden Erfahrung abgeleitete Funktionen enthält. Das neue System ist in der Lage, das gesamte elektromagnetische Band gleichzeitig zu überwachen und LPI-Signale (Low Probability Intercept) zu erkennen, die von Schiffen und U-Booten verwendet werden, um sich zu verstecken.

Es ist für den Einsatz in Umgebungen ausgelegt, in denen der Gegner versucht, seine Anwesenheit zu verbergen, und verfügt über eine umfangreiche Bibliothek, um die erfassten Signale zu vergleichen und den Typ des betreffenden Radar- oder Kommunikationssystems zu identifizieren. Bisher war diese Technologie nur der neusten Generation an Schiffen sowie Spezialschiffen vorbehalten. Durch die potentielle Erweiterung der Fähigkeit auf alle Schiffe und Boote kann es die Sicherheit bei jedem Marineeinsatz erhöhen.

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