Die Bundeswehr besitzt aktuell nur einen einzigen verlegefähigen Gefechtsstand im Einsatzführungsdienst der Luftwaffe. Dieses Deployable Control and Reporting Centre (DCRC) leistet wiederum seit über 15 Jahren zuverlässig seine Arbeit, doch aufgrund des Alters wurde eine Modernisierung notwendig, die nun abgeschlossen werden konnte. Gestern ging das DCRC zurück an die Luftwaffe.
Wie wichtig dieser verlegfähige Gefechtsstand für die Bundeswehr geworden ist, zeigen die bereits geleisteten und vorgesehenen Missionen. Die volle Einsatzbereitschaft meldete das DCRC pünktlich zum geplanten Termin am 12. Oktober 2020 im Rahmen der Übung „Red Hawk“ in Litauen. Der nächste Einsatz des nun modernisierten mobilen Gefechtsstands ist auch schon geplant. Im Rahmen der Verstärkung Air Policing Baltikum (VAPB) soll er von März bis Juni 2024 ein Teil des deutschen Beitrags zur integrierten NATO-Luftverteidigung in Estland sein.
Das System besteht aus mehreren standardisierten Containern, was die leichte Verlegefähigkeit auf allen üblichen Transportmitteln ermöglicht. In den Containern befinden sich vor allem Hochleistungsrechneranlagen. Die Herausforderung war, mit diesen die Fähigkeiten und Funktionalitäten eines stationären Gefechtsstands abzubilden und sie gleichzeitig auf dem begrenzten Raum der Container – inklusive Lüftung, Klimaanlage und Arbeitsplätzen – zu implementieren.
„Aufgrund seiner Verlegfähigkeit ist das DCRC weltweit einsetzbar und insbesondere für Anfangs- und Stabilisierungsoperationen besonders geeignet. Mit dem DCRC können der Luftraum kontrolliert und Luftstreitkräfte taktisch geführt werden. Bei einer Bedrohungslage führt der Gefechtsstand außerdem den taktischen Einsatz von Kampfflugzeugen und Flugabwehrraketen“, berichtet das BAAINBw und führt weiter aus: „Damit das DCRC wieder dem aktuellen Stand der technologischen Entwicklung entspricht, wurde das Herzstück, das sogenannte Gefechtsführungssystem, nun rundum erneuert und steht der Luftwaffe ab sofort in der neuesten Generation wieder für die Luftraumüberwachung zur Verfügung.“
Dorothee Frank
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