Afrika-Einsatz beendet – Deutsche Soldaten haben Niger verlassen

An diesem Wochenende sind die letzten 60 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr aus dem Einsatz in Westafrika heimgekehrt. Zuletzt hatten deutsche Kräfte im Afrika-Einsatz noch den deutschen Militärstützpunkt im nigrischen Niamey verlassen und sind planmäßig in einer Transportmaschine vom Typ A400M auf dem Fliegerhorst in Wunstorf gelandet.

Afrika-Einsatz: Abzug aus Westafrika: Deutsche Soldaten sind seit diesem Wochenende nicht mehr in der Sahelzone im Einsatz.
Abzug aus Westafrika: Deutsche Soldaten sind seit diesem Wochenende nicht mehr in der Sahelzone im Einsatz.
Foto: Bundeswehr

Unmittelbar nach der Landung der letzten Kräfte aus dem Afrika-Einsatz dankte Staatssekretär Nils Hilmer den letzten in Wunstorf angetretenen Kräften für die geleisteten Dienste: „Sie alle haben wieder bewiesen: Auf die Bundeswehr ist Verlass, jederzeit und überall“. Sein ganz besonderer Dank galt auch Ihren Familien: „Ich weiß, auch Ihre Angehörigen, Partner und Freunde bringen große Opfer, oft im Stillen, unsichtbar für viele“.

Anschließend entband er Oberstleutnant Unger, als letzten Leiter des Deutschen Stützpunktes Niamey, sowie seine Soldatinnen und Soldaten, von deren Einsatzauftrag. Auch der stellvertretende Generalinspekteur Generalleutnant Andreas Hoppe und der stellvertretende Befehlshaber des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr Konteradmiral Jörg Klein reisten nach Wunstorf, um die Soldatinnen und Soldaten zurück in Deutschland zu begrüßen.

Bei der Ankunft zurück in Deutschland wurden die 60 Soldatinnen und Soldaten von Staatssekretär Nils Hilmer begrüßt.
Bei der Ankunft zurück in Deutschland wurden die 60 Soldatinnen und Soldaten von Staatssekretär Nils Hilmer begrüßt.
Foto: Bundeswehr.

Deutschland betrieb seit Februar 2016 die „Drehscheibe“ Lufttransportstützpunkt Niamey im Niger als Unterstützung für den Einsatz MINUSMA in Mali. Acht Jahre lang haben dort insgesamt 3200 Soldatinnen und Soldaten dazu beigetragen, Rettungskette und Versorgung des deutschen Einsatzkontingents der UN-Mission MINUSMA zu gewährleisten.

Der deutsche Afrika-Einsatz endet in Niger

Am 31. Mai 2024 endete das MINUSMA-Mandat des Deutschen Bundestages. Insbesondere während der Rückverlegung des deutschen Einsatzkontingentes aus Mali war dieser Stützpunkt unerlässlich, um Personal und Material geordnet zurück nach Deutschland zu transportieren. Die Kräfte im Afrika-Einsatz in Niamey blieben nach dem Einsatzende der MINUSMA Mission, wurden zum Deutschen Stützpunkt Niamey umgegliedert, und schlossen die Rückführung von dort zwischengelagertem Material nach Deutschland ab.

Bei der Ankunft zurück in Deutschland wurden die 60 Soldatinnen und Soldaten von Staatssekretär Nils Hilmer begrüßt.
Bei der Ankunft zurück in Deutschland wurden die 60 Soldatinnen und Soldaten von Staatssekretär Nils Hilmer begrüßt.
Foto: Bundeswehr.

Die Bundesregierung beschloss am 6. Juli 2024, den Deutschen Stützpunkt Niamey über den 31. August 2024 hinaus nicht weiter zu betreiben. Vor Beginn der Rückverlegung betrug die Personalstärke etwa 120 und wurde in den letzten Monaten kontinuierlich reduziert.

Der Hub im Niger war vor der Umgliederung zum Deutschen Stützpunkt Niamey ursprünglich in die Mission MINUSMA als Lufttransportstützpunkt eingegliedert, deren letztes Kontingent bereits am 15. Dezember 2023 durch Verteidigungsminister Boris Pistorius in Wunstorf empfangen wurde.

Beim Rückkehrerappell aus dem Afrika-Einsatz auf dem Fliegerhorst dankte er allen Beteiligten, die zur geordneten Rückverlegung beigetragen hatten, für die großartigen Leistungen unter schwierigen Rahmenbedingungen.

Ebenso würdigte Bundeskanzler Olaf Scholz am 11. April 2024 im Bundesministerium der Verteidigung während eines feierlichen Abschlussappells, der auch bereits die Bundeswehrangehörigen des Lufttransportstützpunktes Niamey berücksichtigte, die Leistungen des Gesamtkontingents. Er dankte den rund 300 angetretenen Soldatinnen und Soldaten für den Dienst und die Einsatzbereitschaft.

 

Quelle: Einsatzführungskommando Bw

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