Asia Group: Dringender Handlungsbedarf bei Schutz vor Drohnenangriffen

Die Asia Group hat einen Bericht zu bewährten Verfahren bei der Drohnenabwehr – Counter-Unmanned Aerial Systems (C-UAS) – bei kritischer Infrastruktur (KRITIS) herausgegeben. Damit will man einen zeitgemäßen und strategischen Beitrag zur wachsenden globalen Debatte und Bedrohung über den Schutz wichtiger Anlagen vor den (neuen) Bedrohungen aus der Luft leisten.

Asia Group: DroneShield DroneGun Mk4 im Einsatz bei einer Übung der U.S. Army. (Foto- US DoD)
DroneShield DroneGun Mk4 im Einsatz bei einer Übung der U.S. Army.
Foto: US DoD

Die Asia Group unter dem Vorsitz von Dr. Kurt Campbell, ehemaliger stellvertretender US-Außenminister und erster Indo-Pazifik-Koordinator im Nationalen Sicherheitsrat der Vereinigten Staaten, hat eine Reihe von Empfehlungen formuliert, die die dringende Notwendigkeit für Regierungen hervorheben, Betreibern kritischer Infrastrukturen den Einsatz von Technologien zur Abwehr von Drohnen unter strengen regulatorischen Rahmenbedingungen zu ermöglichen.

Der Bericht unterstreicht die zunehmende Häufigkeit und Raffinesse von Drohnenangriffen auf Infrastrukturen wie Energienetze, Verkehrsnetze oder Kommunikationssysteme. Er fordert einen proaktiven politischen Ansatz, der ein Gleichgewicht zwischen öffentlicher Sicherheit, Betriebskontinuität und technologischer Innovation herstellt.

Der australische Spezialist zur Drohnenabwehr und elektronischen Kriegsführung (EW), DroneShield, begrüßt die Veröffentlichung des neuesten Berichts und unterstreicht die Bedeutung und Dringlichkeit. Kacey Lam-Evans, Director of Government Affairs bei DroneShield, sagte: „Angesichts der weltweit steigenden Zahl von Vorfällen mit Drohnen besteht die Gefahr, dass kritische Infrastrukturen ungeschützt bleiben. Die Strafverfolgungsbehörden sind oft überlastet, und die Bedrohungslage entwickelt sich schneller als die traditionellen Reaktionsmechanismen.“

„Die Technologie zur Bekämpfung dieser Drohnenbedrohungen ist bereits vorhanden. Sie ist für die Öffentlichkeit sicher, nicht-kinetisch und bewährt. DroneShield fordert die heimische australische Regierung nachdrücklich auf, die Konsultationsprozesse voranzutreiben, um die praktische Umsetzung der Empfehlungen aus dem Bericht der Asia Group zu untersuchen und sicherzustellen, dass Betreiber kritischer Infrastrukturen in die Lage versetzt werden, gegen Drohnenvorfälle vorzugehen. […] Dies ist eine Gelegenheit, die Widerstandsfähigkeit und Sicherheit unserer Infrastruktur zu gewährleisten“, so Lam-Evans weiter.

DroneShield unterstützt einen kooperativen Ansatz zwischen Regierung und Industrie, um robuste, transparente und rechenschaftspflichtige Rahmenbedingungen für den Einsatz von Drohnenabwehrsystemen durch Betreiber kritischer Infrastrukturen zu entwickeln. Das Unternehmen freut sich darauf, zu den laufenden Diskussionen und der Politikentwicklung in diesem wichtigen Bereich beizutragen. Und das nicht nur in Australien, sondern weltweit.

Asia Group – Counter-UAS and the Protection of Critical Infrastructure

Der Bericht der Asia Group, „Counter-UAS and the Protection of Critical Infrastructure – Global Strategies and Best Practices for Australian Policy“ (Gegenmaßnahmen gegen unbemannte Luftfahrzeuge und der Schutz kritischer Infrastrukturen – Globale Strategien und bewährte Verfahren für die australische Politik), kann unter diesem Link abgerufen werden.

Die Fähigkeit Australiens, seine kritische Infrastruktur vor böswilligen Drohnen zu schützen, steht vor einem entscheidenden Moment, so der Bericht. Dieser Bericht zeigt auf, wie die australische Regierung schneller handeln muss, um den sich rasch entwickelnden Drohnenbedrohungen im nichtmilitärischen Bereich entgegenzuwirken – und wie sie sich an den bewährten Verfahren der USA, Großbritanniens und der EU orientieren kann, um einen kohärenten nationalen Rahmen zu schaffen. Das aber auch in Großbritannien und der EU noch ebenfalls viel zu tun ist, zeigen die etlichen Vorfälle der vergangenen Wochen. Und sicherlich sind auch in den USA nicht alle wichtigen Installationen geschützt.

Die wichtigsten Erkenntnisse des Berichts:

  • Aufkommende Bedrohung für die nationale Sicherheit: Die Unfähigkeit der Betreiber kritischer Infrastrukturen, böswillige Drohnen zu erkennen oder zu neutralisieren, stellt eine wachsende Schwachstelle für die nationale Sicherheit dar, in allen Ländern.
  • Dringender Handlungsbedarf: Das Tempo der Drohneninnovation übertrifft den traditionellen Politikzyklus Australiens und der meisten anderer Länder – was zu dringenden Lücken in den Bereichen Rechtsbefugnisse, Governance und operative Koordination führt.
  • Der Weg nach vorn: Es sollten sofortige, risikobasierte Genehmigungen erteilt werden, die es Betreibern an Standorten mit hohem Risiko ermöglichen, unter strenger Aufsicht Erkennungssensoren und nicht-kinetische Drohnenabwehrsysteme einzusetzen. Langfristig sollte die Regierung auf einen einheitlichen nationalen C-UAS-Rahmen hinarbeiten, der die rechtlichen Befugnisse, die Governance und die Wege zur Entwicklung und Nutzung (oder zum Betrieb) souveräner (australischer) Technologien und Fähigkeiten definiert.

Text: Redaktion / af

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