Bundeswehr erhält 24 TEP 90 Dekontaminationssysteme

Angesichts der Tatsache, dass Russland nicht nur chemische Waffen im Krieg gegen die Ukraine nutzt, sondern deren Produktion sogar noch ausweitet, muss auch eine größere Bundeswehr über mehr Systeme zur ABC-Abwehr verfügen. In diesem Bereich hat sich der Truppenentgiftungsplatz (TEP) 90 in den vergangenen Jahren und Einsätzen bewährt. Jetzt unterzeichnete das BAAINBw einen Vertrag mit Kärcher Futuretech zur Lieferung von 24 weiteren Dekontaminationssystemen.

Der TEP 90 bietet mit seiner geschützten Fahrerkabine und dem modularen Aufbau eine überaus flexible und mobile Dekontamination im Rahmen der ABC-Abwehr.
Der TEP 90 bietet mit seiner geschützten Fahrerkabine und dem modularen Aufbau eine überaus flexible und mobile Dekontamination im Rahmen der ABC-Abwehr.
Foto: Bundeswehr

Das ABC-Abwehrsystem TEP 90 wurde – nach erfolgreicher Auftragsvergabe im Jahr 2006 – durch Kärcher Futuretech entwickelt, um die Bundeswehr mit mobilen Dekontaminationssystemen zu versorgen. Insgesamt 73 TEP 90 wurden seinerzeit bestellt, die Auslieferung bis 2010 abgeschlossen.

„Das bewährte deutsche System dient der gründlichen Dekontamination von sensiblem Material und Teilen der persönlichen Ausrüstung, wie beispielsweise Funkgeräte oder Gefechtshelme“, berichtet das BAAINBw. Der TEP 90 wurde in Modulbauweise realisiert, wobei sich die Container auf einem IVECO Eurotrakker befinden. Eine Besonderheit des TEP 90 ist der 33-Metertonnen-Ladekran, der das Dekontaminieren sogar von größeren Fahrzeugen ermöglicht.

Durch den modularen Aufbau sind zudem eine größere Spezialisierung der Fahrzeuge möglich. So sollen die nun bestellten Einheiten vor allem der Säuberung von persönlicher Ausrüstung dienen.

Die Besatzung eines TEP 90 besteht üblicherweise aus einem Truppführer, dem Fahrer und mindestens zwei ABC-Abwehrspezialisten. Diese sind für die fachgerechte Durchführung der Dekontaminationsmaßnahmen zuständig.

Zum aktuell vergebenen Auftrag erläutert ein Sprecher des BAAINBw gegenüber Defence Network: „Die Dekontaminations-Ausstattungen Sondergerät bestehen jeweils aus einem Dekontaminationsmodul CPE (Container Personal Equipment) und einem Dekontaminationsmodul CSE (Container Sensitive Equipment). Hierbei handelt es sich um 19 Systeme per Festabruf und fünf Systeme als Bestellleistung des Rahmenvertrags.“

Der Auftragnehmer für die 24 neuen TEP 90, die alle an die Bundeswehr gehen werden, ist die Bietergemeinschaft EURODEKONT bestehend aus den Firmen Kärcher Futuretech GmbH (deutsch) und NBC-Sys (französisch).

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