Bayern startet Innovationsplattform für Drohnen und Roboter

Die Treiber von Drohnen und Robotern – sowohl im militärischen als auch BOS-Bereich – sind in Deutschland meistens Start-Ups, wie etwa ARX Robotics oder Quantum Systems. Viele dieser Start-Ups entstanden aus dem Umfeld der Universität der Bundeswehr München, das deren gezielte Förderung bereits seit über einem Jahrzehnt betreibt. Nun soll die Unterstützung und Vernetzung der Gründer und Ideenträger in Bayern noch enger geschehen, unterstützt durch die „Innovationsplattform Drohnentechnologie und Robotik“.

Streitkräfte setzen immer mehr auf Drohnen und Roboter, hier im Bild die Drohne MIKADO (Mikro-Aufklärungsdrohne im Ortsbereich) der Bundeswehr, ein kleiner unbemannter Quadrocopter mit Elektroantrieb zur Aufklärung bei Tag und Nacht im Nah- und Ortsbereich.
Streitkräfte setzen immer mehr auf Drohnen und Roboter, hier im Bild die Drohne MIKADO (Mikro-Aufklärungsdrohne im Ortsbereich) der Bundeswehr, ein kleiner unbemannter Quadrocopter mit Elektroantrieb zur Aufklärung bei Tag und Nacht im Nah- und Ortsbereich.
Foto: Bundeswehr/Johann Michael Scheller

Mit Unterstützung der Universität der Bundeswehr München startet der TechHUB SVI der Bayern Innovativ GmbH heute die „Innovationsplattform Drohnentechnologie und Robotik“, „um im bestehenden Netzwerk aus Industrie, Forschung und Anwendung gemeinsam zukunftsweisende Technologien entschlossen voranzutreiben“, so die Mitteilung der Bayern Innovativ.

Schließlich ist der Weg für Start-Ups durchaus schwierig, von der Genehmigung bis zur Budgetfindung hin zum erfolgreichen Unternehmen, hier will die Innovationsplattform Hilfe bieten. Aber auch viele einzelne Bauteile und Softwareelemente der Drohnen und Roboter sind ähnlich, die Unternehmen können also voneinander lernen oder sich überhaupt erst kennenlernen und dadurch Mehrwerte generieren.

„Modernste Drohnentechnologien und fortschrittliche Robotik sind für die Sicherheits- und Verteidigungsindustrie (SVI) von größter Bedeutung, um die Souveränität Deutschlands auf diesem Technologiefeld zu sichern“, betont auch der TechHUB SVI. „Dies zeigen aktuelle Entwicklungen auf den internationalen Gefechtsfeldern ebenso wie industrielle Zusammenschlüsse von namhaften Kompetenzträgern, wie die Gründung der UXS Alliance durch ACS, Quantum-Systems, ARX Robotics und STARK sowie neue Start-up-Initiativen des Bundes.“

Partner aus der Industrie

Die nun im Zusammenschluss mit der Universität der Bundeswehr München entstandene Innovationsplattform ermöglicht es ab heute allen Beteiligten, den gesamten Innovationsprozess nahtlos zu begleiten – von der ersten Idee über die Gründung eines Start-Ups, die Patentierung und Prototypenfertigung bis hin zur Serienproduktion. „Dabei stehen kompetente Partner aus der heimischen Industrie zur Seite, um jeden Schritt der Wertschöpfungskette optimal zu unterstützen“, betont Bayern Innovativ. „Die Plattform wird unter der Koordination des TechHUB SVI betrieben und ist ausdrücklich ein Gemeinschaftsprojekt aller interessierten Unternehmen, Forschungsinstitute sowie befreundeter Netzwerke, Cluster und Hubs, die über wertvolle Kompetenzen und relevante Erfahrungen verfügen.“

Dr. Rainer Seßner, Geschäftsführer Bayern Innovativ GmbH, erläutert: „Unser Ziel ist es, aus jeder Idee eine tragfähige Innovation zu schaffen, indem wir alle relevanten Fachkompetenzen und Ressourcen bündeln. Wir sprechen mit unserem TechHUB SVI dabei nicht nur große Unternehmen der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie an, sondern auch branchenübergreifende KMU und Start-Ups, die wertvolle Beiträge zur Entwicklung neuer Drohnentechnologien leisten können.“ 

Zugang zu Forschung und Förderprogrammen

Die Innovationsplattform fördert hierfür den Zugang zu neuen Technologien und schafft eine dynamische Umgebung, in der Wissen geteilt, Ideen entwickelt und Innovationen vorangetrieben werden. Sie vernetzt führende Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft, die in interdisziplinären Workshops, hochkarätigen Konferenzen und zukunftsweisenden Projekten – wie dem European Defence Fund (EDF) sowie verschiedenen NATO-Programmen – eng zusammenarbeiten.

Dieser Dialog beschleunigt die Entwicklung wegweisender Technologien, die nicht nur unsere Wehrhaftigkeit stärken, sondern auch branchenübergreifend wertvolle Impulse setzen. Die enge Kooperation ermöglicht es, innovative Ansätze frühzeitig zu erkennen, Best-Practices auszutauschen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln, die sowohl für aktuelle Herausforderungen als auch für zukünftige Sicherheitskonzepte richtungsweisend sind. Damit wird nicht nur der technologische Fortschritt beschleunigt, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit und Souveränität der europäischen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie gestärkt.

Prof. Eva-Maria Kern, Präsidentin Universität der Bundeswehr München, erläutert: „Der Zugang von Streitkräften zu Innovationen muss schnell und nachhaltig zugleich sein. Ein zentraler Aspekt ist die Anwenderseite, d.h. die zuständigen Akteure des Bundesministeriums der Verteidigung, seiner nachgeordneten Behörden und der Dienststellen der Bundeswehr in den Entwicklungsprozess einzubeziehen. Die enge Zusammenarbeit mit Soldatinnen und Soldaten aus der Truppe ist ebenso unabdingbar wie eine geeignete Testinfrastruktur, die eine Erprobung unter Realbedingungen ermöglicht. Nur so kann eine praxisnahe Lösungsfindung mit bestmöglicher Ausrichtung am Einsatzkontext sichergestellt werden. Wir als ressorteigene Universität verfügen hier über große Erfahrung – denn wir kennen und können Bundeswehr seit mehr als 50 Jahren.“

Innovationsplattform für Drohnen und Roboter

An der Zusammenarbeit und der Innovationsplattform interessierte Unternehmen, Start-Ups und Forschungseinrichtungen können sich ab dem 25. Februar 2025 auf einer eigens dafür eingerichteten Bewerbungsplattform eintragen. 

Der erste namhafte Partner steht mit der UXS Alliance bereits fest. Das Ziel der Innovationsplattform ist es, alle relevanten Konsortien, Partner und Stakeholder zusammenzubringen, um ein nachhaltiges Defense-Ecosystem zu schaffen. Innovation lebt von Zusammenarbeit – und genau hier setzt die Plattform an. Sie bietet die einzigartige Möglichkeit, Expertisen zu bündeln, neue Technologien gemeinsam zu entwickeln und zukunftsweisende Lösungen für die Branche zu schaffen. Denn starke Partnerschaften sind der Schlüssel zu nachhaltigem Erfolg.

Doch die Ideengeber für diese Plattform laden alle Unternehmen, Universitäten oder Forschungseinrichtungen ein, zu eineme Teil dieses innovativen Ecosystems zu werden, sich zu bewerben und die Zukunft aktiv mitzugestalten.

Sven Kruck, Co-CEO Quantum System, UXS Alliance, erläutert: „Die Gründung der Innovationsplattform des TechHUB und der UNIBW M kommt keinen Moment zu früh! Wir brauchen für die Sicherheit Deutschlands und Europas innovative unbemannte Systeme, die unsere technologische Souveränität sichern. Unsere langjährige Erfahrung im Drohnen-Bereich schafft einen entscheidenden Mehrwert für das Verteidigungs-Ecosystem Deutschlands. Wir sind stolz, erster Industriepartner der Innovationsplattform Drohnentechnologie und Robotik zu sein.“

Neben der nun beschlossenen Partnerschaft zwischen Forschung und Industrie, hat auch die Bundeswehr bereits ein Innovationslabor gegründet, um neue Techniktrends frühzeitig zu begleiten. Inklusive Drohnen und Roboter. Da sich das Innovationszentrum der Bundeswehr ebenfalls in der Nähe von München befindet, entwickelt sich Bayern aktuell zu einem Vorreiter der Forschung und Entwicklung in diesem zukunftsträchtigen Industriebereich. Immer als Partner der Bundeswehr.

Weitere Informationen

Für weitere Informationen über die neue Innovationsplattform können sich alle Interessierten direkt an den TechHUB SVI unter [email protected] wenden.

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