Patria informiert auf der Eurosatory zum CAVS, der in Deutschland als Fuchs-Nachfolger beschafft werden soll. Das Fahrzeug entstand durch eine Zusammenarbeit zwischen Finnland (Lead), Lettland und Estland, wobei Estland später aus dem Programm ausschied während Schweden dem Programm beitrat. Auf der Eurosatory zeigt Patria den CAVS mit einem Nemo 120mm Mörser und Camouflage von SSZ.
Insgesamt sind durch die drei Länder – Finnland, Lettland und Schweden – aktuell bereits rund 600 CAVS unter Vertrag oder in der Auslieferung. Deutschland trat dem Projekt 2023 bei und unterzeichnete im Mai dieses Jahres die Forschungs- und Entwicklungsvereinbarung für das Common Armoured Vehicles System (CAVS) als Fuchs-Nachfolger.
Ein Schritt, der den Zugang zu den Ergebnissen der Produktentwicklungspakete sicherte. Zudem kann sich Deutschland dadurch an der weiteren Entwicklung des Fahrzeugsystems beteiligen.
Vorteile von CAVS für die Bundeswehr
Der große Vorteil von CAVS ist die große laufende Produktionslinie. Dies ermöglicht nicht nur den zeitnahen Einkauf von Fahrzeugen, sondern auch die Verfügbarkeit von kostengünstigen Ersatzteilen. Das Fahrzeug entspricht dadurch tatsächlich der Forderung aus dem BMVg und der Bundeswehr, bevorzugt verfügbare Systeme zu beschaffen.
CAVS existiert nicht nur bereits und bewährt sich in ersten Einsätzen, es ist zudem ein modernes System, dessen Technologien den aktuellen Stand abbilden. Das erste Fahrzeug ging schließlich erst im November 2021 an Lettland.
Zudem bietet die internationale Zusammenarbeit den Vorteil, dass Entwicklungen anderer Länder durch Deutschland mitgenutzt werden können. Der Fuchs-Nachfolger soll explizit nicht nur ein Transporter sein, sondern die Basis für verschiedene Missionen und entsprechende Module bilden, auch wenn es ursprünglich für den Truppentransport konzipiert wurde.
Aktuell existieren von CAVS neben dem Transporter (APC) auch die Rollen Führungsfahrzeug, MedEvac, gepanzertes Transportfahrzeug sowie der aktuell auf der Eurosatory zu sehende Mörser.
Technische Details Fuchs-Nachfolger
Die modulare Bauweise des Patria 6×6 ermöglicht eine Vielzahl spezifischer Konfigurationen für unterschiedliche Einsätze. So bietet der Fuchs-Nachfolger in der normalen Konfiguration Schutz nach STANAG Level 2, optional kann ein erweiterter ballistischer und Minenschutz der STANAG-Stufe 4 integriert werden.
Der Transporter bietet Platz für bis zu zehn Soldaten im hinteren Teil des Fahrzeugs plus eine zweiköpfige Besatzung (Fahrer und Kommandant) in der vorderen Kabine.
Das Fahrzeug verfügt über einen mobilitätsoptimierten, durchgehenden Allradantrieb und eine Lenkung über die beiden vorderen Achsen. Eine amphibische Fähigkeit zum Durchqueren von Gewässern und für amphibische Landungen ist als Option erhältlich. Die mögliche Zulast liegt beim Fuchs-Nachfolger bei 8,5 Tonnen, das maximale Gesamtgewicht bei 24 Tonnen, bei einer Reichweite von rund 700 km.
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