Die Einführung des Neuen Wehrdienstes ist eine Reaktion auf die veränderte Sicherheitslage Deutschlands. Die Wiedereinführung der Wehrerfassung und Wehrüberwachung soll langfristig den Aufbau einer personell starken und gut ausgebildeten Reserve forcieren. Entscheidend ist dabei, wie diejenigen darüber denken, die es betreffen wird, deshalb müssen sie in die Debatte involviert werden.
„Die Bundeswehr verändert sich gerade und sie musste das auch, nachdem wir 35 Jahre Friedensdividende genossen haben. Jetzt geht es wieder um Landes- und Bündnisverteidigung und die Lage erfordert, dass wir schnell und entschlossen handeln. In einer Welt, die sich verändert und uns vor gewaltige Herausforderungen stellt, müssen wir bereit sein. Und wenn wir es nicht sind, müssen wir uns bereit machen. Der Neue Wehrdienst setzt genau hier an: Wehrüberwachung ist die erste Priorität“, sagte Verteidigungsminister Boris Pistorius.
Und weiter: „Was wir heute wollen, ist ein Wehrdienst, der auch für die jungen Männer und Frauen einen Mehrwert bietet. Wir wollen die Besten von denen, die zu uns wollen. Wir müssen in unsere Verteidigung investieren.“ Nur mit Geld ließen sich das Bündnis und unsere Gesellschaft nicht verteidigen. „Es braucht Menschen, die bereit sind, sie zu verteidigen!“
„Ich freue mich ganz besonders, dass Sie, liebe Schülerinnen und Schüler hier sind, weil es Sie natürlich im Kern betrifft“, begrüßte der Präsident des Reservistenverbandes, Oberst d.R. Prof. Dr. Patrick Sensburg die anwesenden Schülerinnen und Schüler.
„Ich glaube wir müssen darüber diskutieren, ob wir ohne eine Wehrpflicht wirklich verteidigungsfähig werden. Wenn das so ist, müssen wir darüber diskutieren, wie wir das sicherstellen können. Der Minister hat mit seinem Vorschlag, eine Wehrerfassung wiederaufzubauen, einen ersten Aufschlag gemacht. Doch ich glaube, wir brauchen noch mehr. Ich freue mich auf die folgende Diskussion“, sagte Sensburg weiter.
Quelle: Reservistenverband