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Die Rolle des DRK im Kriegsfall

Das Deutsche Rote Kreuz e.V. (DRK) intensiviert die Zusammenarbeit mit dem Sanitätsdienst der Bundeswehr. Die beschlossenen Unterstützungsleistungen besprachen die Delegierten bei der 73. Bundesversammlung Ende November in Berlin.

Generalstabsarzt Dr. Johannes Backus bei seiner Rede auf der Bundesversammlung des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Berlin
Generalstabsarzt Dr. Johannes Backus bei seiner Rede auf der Bundesversammlung des Deutschen Roten Kreuzes in Berlin.
Foto: DRK / Willing

Mit dem nun vorgestellten Positionspapier wird die Zusammenarbeit gemäß DRK-Gesetz vom 5. Dezember 2008 im Sinne eines Dachdokumentes operationalisiert und konkret weiter ausgeplant. Das Positionspapier resultiert aus der engen Zusammenarbeit der zivilen und militärischen Gesundheitsdienste der vergangenen Jahre als Ergebnis der sicherheitspolitischen Weltlage und zunehmenden humanitären Herausforderungen.

Diese hat gezeigt, dass Szenarien wieder realistisch sind, welche die Ressourcen des Sanitätsdienstes der Bundeswehr strukturell überdehnen werden und eine formalisierte, möglicherweise langfristige unterstützende Mitwirkung insbesondere durch das DRK und andere Hilfsgesellschaften als erforderlich erscheinen lässt. Ein Mitwirken muss aber immer unter Beachtung der Grundsätze der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung erfolgen.

Bestandteil der Unterstützungsleistungen des DRK für den Sanitätsdienst sind neben der Übernahme von Soldatenpatienten in DRK-Krankenhäusern vor allem personelle Unterstützungsleistungen in den Sanitätseinrichtungen der Bundeswehr, im strategischen Verwundetentransport sowie der verlässlichen Versorgung mit Blut- und Blutprodukten.

Generalstabsarzt Dr. Johannes Backus ist zum einen Stellvertretender Inspekteur des Sanitätsdienstes der Bundeswehr, zum anderen ist er Beauftragter für Zivil-Militärische Zusammenarbeit und Präsidiumsmitglied des DRK. Er sieht das Positionspapier als einen Meilenstein: „Wir wollen mit dem Positionspapier nicht nur die Zusammenarbeit im Rahmen von kriegerischen Auseinandersetzungen stärken, es hat insbesondere auch einen positiven Effekt auf andere krisenhafte Zuspitzungen.“ Diese Zusammenarbeit zwischen DRK und dem Sanitätsdienst der Bundeswehr gab es schon in der Vergangenheit, beispielsweise beim gemeinsamen EBOLA-Einsatz in Monrovia, Westafrika.

In den nächsten Monaten plant das DRK einen auf diesen Zusammenhang abgestimmten Recruiting-Prozess zur Gewinnung von zusätzlichem medizinischem und pflegerischem Fachpersonal zu entwickeln. Zudem sind zukünftig gemeinsame Übungen sowie Aus- und Weiterbildungen und ein intensiver Informationsaustausch zwischen DRK und Sanitätsdienst der Bundeswehr geplant. Mit weiteren Hilfsorganisationen sind ähnliche Kooperationsvereinbarungen beabsichtigt.

Der Sanitätsdienst der Bundeswehr hat die Aufgabe, die Gesundheit der Soldatinnen und Soldaten zu schützen, zu erhalten und im Bedarfsfall wiederherzustellen. Hierzu sind die notwendigen Schnittstellen zum zivilen Gesundheitssystem von besonderer Bedeutung. Das ist zugleich ein wesentlicher Beitrag zur Kriegstüchtigkeit. Im Kriegsfall wird die Versorgung von Verwundeten zur gesamtstaatlichen Aufgabe.

Quelle: Sanitätsdienst der Bundeswehr

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