Erste Luftwaffen-Piloten auf den Chinook ausgebildet

Die ersten deutschen Piloten wurden erfolgreich auf den künftigen Schweren Transporthubschraubern der Bundeswehr ausgebildet. Die deutsche Luftwaffe meldet: „Die ersten beiden Piloten der Luftwaffe haben jetzt die Musterberechtigung für den Hubschrauber CH-47F Chinook erworben. Nach 14 Wochen intensiver theoretischer und praktischer Ausbildung auf dem künftigen schweren Transporthubschrauber der Luftwaffe in Fort Novosel in Alabama erhielten sie die lang ersehnte Berechtigung am 10. Juli 2024.“

Die CH-47 Chinook werden ab 2027 die bisherigen Transporthubschrauber der Luftwaffe ablösen. Zwanzig weitere Nationen nutzen aktuell diesen Hubschrauber, darunter acht NATO-Staaten.
Die CH-47 Chinook werden ab 2027 die bisherigen Transporthubschrauber der Luftwaffe ablösen. Zwanzig weitere Nationen nutzen aktuell diesen Hubschrauber, darunter acht NATO-Staaten.
Foto: Boeing/Sgt. Isaiah Laster

Der Foreign Military Sale, mit dem Deutschland seine künftigen Schweren Transporthubschrauber aus den USA beschafft, macht diese Zusammenarbeit mit den amerikanischen Streitkräften möglich. So kann sich die Luftwaffe frühzeitig auf ihre neuen Hubschrauber vorbereiten, die ab 2027 zulaufen sollen.

Gemeinsame Ausbildung mit den US-Streitkräften

Die deutschen Luftwaffenpiloten wurden in Alabama nicht nur durch die amerikanischen Streitkräfte ausgebildet, sondern werden ihrerseits wiederum in den kommenden Jahren US-Soldatinnen und Soldaten sowie weitere internationale Piloten in Alabama ausbilden, um in Übung zu bleiben und weiter mit dem System zu arbeiten.

Fünf weitere Fluglehrer der deutschen Luftwaffe durchlaufen zudem ab Frühjahr 2025 ihre Ausbildung auf den Chinook am U.S. Army Aviation Center of Excellence und werden dort dann ebenfalls amerikanische und internationale Flugschüler auf den CH-47 trainieren.

„Hier zeigt sich der große Vorteil der Auswahl eines so verbreiteten Hubschraubermusters“, sagt Oberst i.G. Christian Guntsch, Beauftragter des Inspekteurs Luftwaffe für die CH-47. „Wir können unser Lehrpersonal frühzeitig in die Ausbildungseinrichtung der U.S. Army integrieren und so vor dem Zulauf unserer CH-47 bereits Erfahrungen auf dem Hubschraubermuster sammeln, um eine reibungslose Einführung in Deutschland zu ermöglichen.“

Chinook als neues Arbeitstier

Die Hubschrauber sollen in der Bundeswehr als Arbeitstier für den Lufttransport von Fahrzeugen, Material und Personal sukzessiv die in die Jahre gekommene CH-53G-Flotte ersetzen. Darüber hinaus lassen sich mit diesen Hubschraubern weitergehende Aufgaben erfüllen, beispielsweise die bewaffnete Rettung und Rückführung von isoliertem Personal, etwa in Evakuierungsoperationen. Hier zeichnen sich die Chinook durch ihre sogenannte Pinnacle-Landing-Fähigkeit aus. Der Hubschrauber muss dabei nicht vollständig auf dem Dach landen, sondern kann mit dem Heck aufsetzen und Personen aufnehmen, während der Bug weiterhin in der Luft „steht“.

Die Bundeswehr wird mit den CH-47F Block II somit einen modernen und dennoch bewährten und weltweit genutzten Hubschrauber erhalten, von dem bereits mehr als 500 Stück bei Partnern und Verbündeten im Einsatz sind.

Die Lieferung der Chinook an die Bundeswehr wird im Zeitraum 2027 bis 2033 erfolgen. Sie werden beim Hubschraubergeschwader 64 an den Standorten Schönewalde/Holzdorf in Brandenburg/Sachsen-Anhalt sowie Laupheim in Baden-Württemberg stationiert.

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