Europas Rüstungsriesen bieten um Iveco Defence Vehicles

Seit Ende Mai ist bekannt, dass Iveco Defence Vehicles aus dem Iveco-Konzern ausgegliedert, spricht verkauft werden soll. Nun wurden Details zu den Angeboten bekannt. Demnach haben KNDS, die Czechoslovak Group (CSG) sowie ein Joint Venture aus Rheinmetall und Leonardo Gebote für den militärischen Fahrzeughersteller abgegeben.
Mittleres taktisches Fahrzeug 12kN von Iveco Defence Vehicles, das durch die Niederlande beschafft wurde.
Mittleres taktisches Fahrzeug 12kN von Iveco Defence Vehicles, das durch die Niederlande beschafft wurde.
Foto: Iveco Defence Vehicles

Die Möglichkeit zur Angebotsabgabe für Iveco Defence Vehicles endete vorletzte Woche, mit 1,9 Milliarden Euro als gewünschter Preis. Wie Bloomberg nun berichtet, lagen sowohl KNDS als auch CSG in der Nähe dieses Wunschpreises, während das italienisch-deutsche Joint Venture „Leonardo Rheinmetall Military Vehicles“ (LRMV), das zur Erfüllung des italienischen Großauftrags zur Erneuerung des Heeres gegründet wurde, nur 1,6 Milliarden Euro bot.

Der Hauptsitz von Iveco Defence Vehicles befindet sich in Bolzano, Norditalien, in dem ehemaligen Werk von Lancia. Lancia wiederum war ein renommierter Hersteller von Militärfahrzeugen, der 1937 gegründet und 1975 Teil der Iveco-Gruppe (inklusive Namensänderung) wurde. Aktuell hat das Unternehmen rund 800 Mitarbeiter.

Da es sich bei dem Verkauf eines Rüstungsunternehmens allerdings um ein strategisch-wichtiges Vorgehen handelt, besitzt die italienische Regierung ein Veto-Recht. Dieser Punkt könnte für den Fortlauf des Verkaufs der Iveco Defence Vehicles noch von Bedeutung sein, da Vertreter der Regierung bereits verlauten ließen, sie würden einen Verbleib in italienischen Händen deutlich bevorzugen. Nun hat aber gerade der einzige Vertreter Italiens laut Bloomberg das deutlich geringste Gebot abgegeben. Ob es dennoch auf den Erwerb durch das deutsch-italienische Joint Venture hinausläuft, es in deutsch-französische (KNDS) oder tschechische (CSG) Unternehmen eingegliedert wird oder sogar der gesamte Verkaufsprozess erst einmal auf Eis geht, alles scheint in der aktuellen Lage möglich.

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