Kritische Fähigkeiten im indopazifischen Raum getestet

Die Northrop-Grumman-Corporation hat mit den US-Streitkräften an neun verschiedenen Experimenten zur Verbesserung der Einsatzbereitschaft im indopazifischen Raum zusammengearbeitet. Diese Experimente fanden während der alle zwei Jahre stattfindenden Militärübungen des U.S. Indo-Pacific Command statt, die sich auf gemeinsames Training in einer Multi-Domain-Umgebung konzentrierten. Auch Deutschland ist mit verschiedenen Kräften vor Ort.

Eine von Northrop Grumman gebaute E-2D Hawkeye landet auf dem Flugdeck an Bord der USS Ronald Reagan im indopazifischen Raum während des Flugbetriebs in der Philippinischen See am 14. Juni. (Bildnachweis- U.S. Navy)
Eine von Northrop Grumman gebaute E-2D Hawkeye landet auf dem Flugdeck an Bord der USS Ronald Reagan während des Flugbetriebs in der Philippinischen See am 14. Juni.
Foto: U.S. Navy

Die durch Technologien von Northrop Grumman ermöglichten Fähigkeiten erlaubten es den Streitkräften, unter realen Bedingungen zu üben, wie man gegnerische Bedrohungen auf See, in der Luft, an Land und im Cyberspace erkennt, lokalisiert, verfolgt und bekämpft.

Zu den von Northrop Grumman gebauten Plattformen, die an der Übung im indopazifischen Raum teilnahmen, gehören die B-2 Spirit Stealth Bomber-Flugzeug, die E-2D Advanced Hawkeye (Battle Management Command and Control Flugzeug, AWACS), das Boden-Luft-Radar AN/TPS-80 G/ATOR, das integrierte Gefechtsführungssystem (IBCS) und die Maritime Targeting Cell (MTC).

Das AN/TPS-80 G/ATOR-Radar ist ein dreidimensionales, multimodales Galliumnitrid (GaN) Active Electronically Scanned Array (AESA) Radar mit 360-Grad-Abdeckung. Es wird beim U.S. Marine Corps eingesetzt sowie internationalen Partnern. Die Fähigkeit des AN/TPS-80 gewährleistet eine robuste Luftverteidigung.

Die Teilnahme an Feldübungen ermöglichte es den Streitkräften, innovative militärische Fähigkeiten zu nutzen und zu demonstrieren, und bot Northrop Grumman die Gelegenheit, Kundenfeedback und wertvolle Erkenntnisse aus der Praxis zu gewinnen, die zu verbesserten Lösungen führen können.

Steve O’Bryan, Corporate Vice President, Global Business Development: „Diese Übungen sind für Northrop Grumman eine hervorragende Gelegenheit, neue Fähigkeiten zu demonstrieren und gleichzeitig Feedback von militärischen Nutzern aus erster Hand zu erhalten, so dass wir die Effektivität beim Einsatz kontinuierlich verbessern können. Wir unterstützen die U.S. Joint Force mit transformativen Technologien, um die militärischen Fähigkeiten zu verbessern und zu vernetzen und die Gefechtsbereitschaft heute und morgen zu gewährleisten.“

Deutschland übt im indopazifischen Raum

Auch Deutschland nutzt diese Übung, um sich weiter mit Partner zu integrieren und zu demonstrieren, dass man fest an der Seite seiner internationalen Wertepartner steht. Bis November 2024 ist die Bundeswehr im indopazifischen Raum präsent.

Macht ein globales Indo-Pacific Deployment 2024 möglich: der Einsatzgruppenversorger „Frankfurt am Main“ (Foto: Bundeswehr/Ann-Kathrin Fischer)
Macht ein globales Indo-Pacific Deployment 2024 möglich: der Einsatzgruppenversorger „Frankfurt am Main“
Foto: Bundeswehr / Ann-Kathrin Fischer

Neben der Marine wird sich auch die Luftwaffe wieder am Indo-Pacific Deployment beteiligen. Das Luftwaffen-Engagement beginnt mit der Verlegung – gemeinsam mit den Luftwaffen Frankreichs und Spaniens – in den Indo-Pazifik (Pacific Skies). Der deutsche Luftwaffenanteil umfasst acht Eurofighter, zwölf Tornados, vier Transportflugzeuge A400M, vier A330 MRTTMulti Role Tanker Transport MMU und vier leichte Mehrzweckhubschrauber.

Von Übungen in Alaska und Japan aus geht es für einen Teil der Flugzeuge wieder nach Australien zur Übung Pitch Black – der andere Teil verlegt nach Hawaii, wo er sich gemeinsam mit der Marine am US-Großmanöver RIMPAC beteiligen wird. Der Rückflug nach Europa erfolgt über Indien, wo sich die französischen, spanischen und deutschen Flugzeuge an der Übung Tarang Shakti beteiligen werden.

Das Indo-Pacific Deployment 2024 hat im Kern drei Aufträge:

  • die Kooperation mit regionalen Partnern vertiefen
  • einen Beitrag zur Sicherung der See- und Handelswege durch maritime Präsenz leisten
  • demonstrieren, dass Deutschland trotz des Krieges auf europäischem Boden ein verlässlicher Partner im Indo-Pazifik bleibt

Die deutsche Marine bezeichnet dieses Vorhaben als das wichtigste Projekt maritimer Verteidigungsdiplomatie in diesem Jahr. Das Indo-Pacific Deployment 24 umfasst ein breites Spektrum multinationaler Seemanöver und internationaler Operationen.

Sieben Monate lang, von Mai bis Dezember, zeigen die Seestreitkräfte weltweit Flagge mit einem aus zwei Schiffen bestehenden Einsatzverband: mit der Fregatte „Baden-Württemberg“ vom Typ F125, begleitet vom Einsatzgruppenversorger „Frankfurt“ am Main“.

Zwei deutsche Schiffe im indopazifischen Raum aktiv

Neben Hafenbesuchen bei strategischen Partnern werden die beiden deutschen Schiffe an mehreren multinationalen Marinemanövern mit einem oder mehreren Partnerländern teilnehmen. Zu den Höhepunkten gehört die von den USA geführte Übung RIMPAC (Rim of the Pacific, Randgebiet des Pazifiks) 2024, an der rund zwei Dutzend Marinen beteiligt sein werden.

Zusätzlich werden die „Baden-Württemberg“ und die „Frankfurt am Main“ operativ an der Überwachung der Sanktionen der Vereinten Nationen gegen Nordkorea beteiligt sein und auch an der Koordinierten Maritimen Präsenz der Europäische Union im Nordwesten des Indischen Ozeans teilnehmen.

Auch das die Übung vor den Toren Chinas stattfindet, ist kein Zufall und ganz klar eine Warnung im Bezug auf Taiwan und andere Bedrohungen im indopazifischen Raum.

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