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LoKi24: Bundeswehr übt mit zivilen Hilfsorganisationen

LoKi24 (Lokale Katastrophenschutzübung interdisziplinär 2024) heißt die Großübung, die das Kreisverbindungskommando Düsseldorf organsierte. Das fiktive Szenario: In einem militärischen Sicherheitsbereich (Mobilmachungsstützpunkt Düsseldorf) kam es zu einem Brand. Die Flammen greifen um sich, zahlreiche Personen werden verletzt, sind in höchster Gefahr. Die städtische Feuerwehr wird alarmiert, eilt zu dem Bundeswehr-Standort und versucht das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Ein Schwerverletzter muss dringend mit dem bereitstehenden Rettungshubschrauber (Search and Rescue) ausgeflogen werden.

Soldatinnen und Soldaten der Sanitätsstaffel 1 wurden bei der Übung LoKi24 morgens alarmiert und kamen aus Köln-Wahn nach Düsseldorf.
Soldatinnen und Soldaten der Sanitätsstaffel 1 wurden bei der Übung LoKi24 morgens alarmiert und kamen aus Köln-Wahn nach Düsseldorf.
Foto: Bundeswehr/ Sebastian Linke

Rund 300 zivile und militärische Kräfte haben auf dem Düsseldorfer Mobilmachungsstützpunkt an der Übung LoKi24 im Oktober teilgenommen. Darunter waren etwa 100 Soldatinnen und Soldaten vom Landeskommando Nordrhein-Westfalen, dem Heimatschutzregiment 2 in Münster und der Sanitätsstaffel 1 aus Köln-Wahn. Von zivilen Hilfsorganisationen waren die Johanniter/ Malteser, DLRG, das Deutsche Rote Kreuz, ASB, und das Technische Hilfswerk vor Ort.

Im Mittelpunkt von LoKi24 stand die Zusammenarbeit von zivilen und militärischen Kräften, wenn es zur Katastrophe kommt. Denn nur wer im Vorfeld die Technik und die Abläufe der verschiedenen Organisationen kennt, kann sich im Ernstfall gegenseitig unterstützen.

Zivil-militärische Zusammenarbeit bei LoKi24

Während der Übung LoKi 24 suchten Feuerwehr und Einsatzkräfte der Rettungshundestaffel etwa die Verletzten in dem Gebäude und auf dem Gelände. Nach einer Erstversorgung durch weitere Hilfsorganisationen sowie Sanitäterinnen und Sanitäter der Bundeswehr folgte die Verlegung in ein provisorisches Krankenhaus, in dem eine klinische Versorgung möglich ist. Eine weitere Herausforderung für die Soldatinnen und Soldaten war die Sicherung des Geländes. Denn in dem fiktiven Szenario konnten weitere Vorfälle nicht ausgeschlossen werden.

Zu den Einsatzfahrzeugen der Sanitätsstaffel 1 gehören auch ein Duro 3 Yak, ein hochmobiles gepanzertes Mehrzweck-Radfahrzeug und das ungeschütztes Verwundetentransportfahrzeug (UVT).
Zu den Einsatzfahrzeugen der Sanitätsstaffel 1 gehören auch ein Duro 3 Yak, ein hochmobiles gepanzertes Mehrzweck-Radfahrzeug und das ungeschütztes Verwundetentransportfahrzeug (UVT).
Foto: Bundeswehr/ Sabine Körtgen

Organisiert wurde die Übung vom Kreisverbindungskommando Düsseldorf und somit von Reservistinnen und Reservisten. Eine große Aufgabe, denn Übungen dieser Größenordnung erfordern bereits im Vorfeld viel Koordination und Abstimmungen mit verschiedensten Protagonisten. Die regionale Vernetzung des Kreisverbindungskommandos ist dabei selbstverständlich ein Vorteil.

Struktur des Landeskommandos

Dem Landeskommando und seinem Kommandeur, Brigadegeneral Hans-Dieter Müller, unterstehen die Verbindungskommandos im Bundesland. Diese gibt es in allen fünf Bezirken, 54 Kreisen und kreisfreien Städten. Dazu kommt ein Verbindungskommando im Innenministerium sowie aufgrund der Grenzlagen in den Niederlanden und in Belgien.

Ein Rettungshubschrauber (Search and Rescue) stand für den Transport von Schwerstverletzten bereit. Auch dieses Szenario wurde geübt.
Ein Rettungshubschrauber (Search and Rescue) stand für den Transport von Schwerstverletzten bereit. Auch dieses Szenario wurde geübt.
Foto: Bundeswehr/ Sebastian Linke

Regelmäßig finden Ausbildungen und Übungen der Verbindungskommandos auf eine mögliche Unterstützung bei Großeinsätzen oder Katastrophenlagen statt – wenn auch eher selten mit über 100 Teilnehmenden.

Verbindungskommandos sind mit Reservedienstleistenden besetzt. Im Krisenfall sind sie die Schnittstelle zwischen den zivilen Behörden und der Bundeswehr. Die Soldatinnen und Soldaten der Verbindungskommandos beraten dann die zivilen Krisenstäbe in Bezug auf mögliche Unterstützungsleistungen durch die Bundeswehr, wie etwa logistische Hilfe oder den Einsatz von Personal und Ausrüstung. Diese Beratung basiert auf umfassendem Wissen über die Region und die Fähigkeiten der Bundeswehr, was eine präzise und zielgerichtete Unterstützung im Katastrophenfall ermöglicht.

Die Rettungshunde waren eine große Unterstützung bei der Suche nach verletzten Personen.
Die Rettungshunde waren eine große Unterstützung bei der Suche nach verletzten Personen.
Foto: Bundeswehr/ Richard van Lipzig

Ganzjährig halten die Angehörigen der Verbindungskommandos den Kontakt zu den Katastrophenschutzbehörden und verfügen so über ein enges Netzwerk. Dadurch sind sie bereits vor einer möglichen Alarmierung mit den Strukturen und Ansprechpartnern vor Ort vertraut. Diese präventive Vernetzung stellt sicher, dass im Ernstfall schnell und effizient reagiert werden kann.

Wer Interesse daran hat, in einem Verbindungskommando als Reservedienstleistender zu üben, kann mit dem Landeskommando Nordrhein-Westfalen Kontakt aufnehmen.

Telefon:               02 11 / 9 59 – 34 37

E-Mail:                  [email protected]

 

Autoren: Sabine Körtgen und Sebastian Linke vom Landeskommando Nordrhein-Westfalen

Knapp 100 Soldatinnen und Soldaten und weitere rund 200 Kräfte von zivilen Hilfsorganisationen nahmen an der Übung LoKi24 teil.
Knapp 100 Soldatinnen und Soldaten und weitere rund 200 Kräfte von zivilen Hilfsorganisationen nahmen an der Übung LoKi24 teil.
Foto: Bundeswehr/ Sebastian Linke
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ReserveZivil-Militärische Zusammenarbeit
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