In dem ersten Versuchsaufbau werden die Container, die bei der landbasierten Version von IRIS-T SLM auf Lkw installiert sind, auf die Plattform F125 gebracht. Noch ist der genaue Aufbau nicht endgültig geklärt, sicher ist allerdings, dass neben dem Launcher wahrscheinlich auch das Radar sowie das Tactical Operations Center (TOC) auf die Fregatte kommen. Das wären dann mindestens drei Standard-ISO-Container, die zur Installation von IRIS-T SLM auf der F125 notwendig sind.
Dennoch bietet sich diese Konstellation für die ersten Tests und Versuche an, da es einfacher ist, das auch im Ukraine-Krieg bewährte Luftverteidigungssystem als Einheit zu nutzen, anstatt es stückweise mit den teilweise proprietären Subsystemen der Fregatten zu verbinden, konnte cpm Defence Network von Vertretern des Herstellers Diehl Defence erfahren. Das Radar von Hensoldt wird zur Zieleinweisung gebraucht, das TOC zur Steuerung und Kontrolle.
Die Fregatten verfügen zwar auch über eigene Radare und eine Brücke, dennoch wäre es der deutlich einfachere Weg, diese Elemente von der Landversion zu übernehmen. Und dank des Aufbaus von IRIS-T SLM als Containerlösung sei dies auch relativ problemlos möglich, so zumindest die Hoffnungen auf Seiten der Industrie.
Marine wählt IRIS-T SLM für die F125
Dies ist auch der Grund, weshalb sich die Marine für IRIS-T SLM entschieden hat – und nicht für IRIS-T SLS. Von der Verfügbarkeit der Lenkflugkörper hätte sich schließlich SLS angeboten, das die von der Luftwaffe genutzten IRIS-T verschießen könnte, während SLM eigene Interceptoren mit einer größeren Reichweite besitzt. Doch ist IRIS-T SLM bereits im BAAINBw in der Erprobung und somit schneller für die Marine verfügbar.
Wenn der Aufbau von der landbasierten Version tatsächlich komplett übernommen wird, spräche nichts dagegen, dass IRIS-T SLM bereits in 2025 im scharfen Schuss von der Fregatte F125 aus getestet wird, lautete die Aussage von der Seiten der Industrie. Es wäre also eine überaus schnell verfügbare Lösung zur Stärkung der Fähigkeiten der Deutschen Marine. Entwickelt in Deutschland, erprobt in der Ukraine. Und nun ab 2025 auch im Einsatz auf See.