Luftverteidigungssystem Arrow 3 versagt gegen iranische Raketen

Die israelische Luftwaffe (Israeli Air Force – IAF) untersucht die Gründe für das Versagen ihres mehrschichtigen Luftverteidigungssystems Arrow 3 beim Abfangen von zwei iranischen ballistischen Raketen, welche durch die Huthi-Rebellen aus dem Jemen heraus abgefeuert wurden. Der letzte solche Angriff fand am vergangenen Freitagmorgen statt. Auch Deutschland hat Arrow 3 für seine Luftverteidigung geordert.

Start eines Arrow-Interceptors von einer mobilen Plattform im Rahmen eines gemeinsamen Entwicklungstests von Israel und den USA.
Start eines Arrow-Interceptors von einer mobilen Plattform im Rahmen eines gemeinsamen Entwicklungstests von Israel und den USA.
Foto: United States Missile Defense Agency

Gemäß der mit Israel geschlossenen Vereinbarung wird das erste Arrow 3 bis Ende 2025 an die deutschen Streitkräfte ausgeliefert. Insgesamt hat Deutschland drei Systeme für rund vier Milliarden Euro bestellt.

Arrow-Interceptor gegen iranische Raketen

Sobald die genauen Gründe für das Versagen von Arrow 3 gegen die iranischen Flugkörper bekannt sind, werden die erforderlichen Änderungen vorgenommen. Nach Angaben der israelischen Verteidigungskräfte (Israeli Defense Forces – IDF) wird der Fehlschlag beim Abfangen noch gründlich untersucht. Dem Bericht zufolge wurden „einige der Schlussfolgerungen bereits umgesetzt, sowohl in Bezug auf das Abfangen als auch auf die Frühwarnung“, und zwar nach vorläufigen Untersuchungen durch die IAF und das Heimatfront-Kommando.

Quellen aus dem israelischen Verteidigungsministerium sagten, dass es sich bei der von den Huthi abgefeuerten iranischen Missile wahrscheinlich um eine einstufige Rakete der „Fattah“-Familie mit einem separaten, manövrierfähigen Penetrator handelte.

Es scheint, dass der Penetrator der iranischen Missile mit einem Raketenmotor ausgestattet war, der während des ballistischen Flugs im Weltraum aktiviert wurde und nach der Abtrennung von der Rakete seine Flugbahn änderte. Dies könnte sicherlich sowohl die späte Warnung als auch den Fehlschuss des Arrow-3-Interceptors erklären, der zum Abfangen des iranischen Flugkörpers gestartet wurde .

Die israelischen Quellen erklärten, dass der relativ kleine Sprengkopf auf einen Plan des Iran zurückzuführen sei, dem Zusatzantrieb der Rakete Treibstoff hinzuzufügen, um eine größere Reichweite zu erzielen.

Dies ist zwar nur eine erste Annahme, doch die Direktion für Raketenabwehr des israelischen Verteidigungsministeriums untersucht derzeit einige Parameter des Abfangprozesses, um zu entscheiden, ob dieser verbessert werden muss, um den sich entwickelnden Bedrohungen begegnen zu können.

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Verwendete Schlagwörter

ArrowLuftverteidigungRaketenabwehr