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Meduza X: Drohnenabwehrsystem für infanteristische Einheiten

Vor fünf Jahren führte die dringende Notwendigkeit, die israelischen Streitkräfte vor feindlichen Drohnen zu schützen, zur Entwicklung des Drohnen-Abwehrsystems Meduza X von ThirdEye Systems. Seit einiger Zeit ist das System nun in Israel operativ im Einsatz. Anlässlich der Enforce Tac 2024 in Nürnberg zeigte die Messer Waffenhandel und Sicherheitsgesellschaft mbH aus Offenbach erstmalig das System seines israelischen Partners in Deutschland.
Meduza X von ThirdEye.
Meduza vom israelischen Hersteller ThirdEye.
Foto: ThirdEye Systems

Meduza X erkennt und verfolgt Drohnen dank einer Kombination aus Wärmebildgerät und eines elektrooptischen Systems. Das System wurde unter Verwendung intelligenter und effizienter Algorithmen zur Erkennung und Klassifizierung von Drohnen unterschiedlicher Form und Größe mit Hilfe einer Einzelbild-ATR (Automatic Target Recognition) entwickelt.

Das von ThirdEye entwickelte Gerät Meduza X erkennt ein potentielles Ziel, klassifiziert es als Drohne und beginnt mit der Verfolgung des Flugobjektes. Unter Verwendung der vom Unternehmen selbst zusammengestellten, riesigen Drohnen-Datenbank (über 4 Millionen Muster) wurden effiziente und starke proprietäre Algorithmen entwickelt. Mehrere Algorithmen wurden miteinander vernetzt, um eine genaue Erkennung in Echtzeit zu ermöglichen und gleichzeitig die Fehlalarmrate auf ein Minimum zu reduzieren.

Das Drohnenabwehrsystem Meduza X von THirdEye Systems auf der Enforce Tac in Nürnberg.
Das Drohnenabwehrsystem Meduza X von THirdEye Systems auf der Enforce Tac in Nürnberg.
Foto: cpm / André Forkert

Meduza X wurde vor allem für hochbewegliche, infanteristische eingesetzte Kräfte entwickelt. Daher ist es möglichste klein und leicht. Dank einem Gewicht von 5,2 kg kann es von nur einem Soldaten mitgenommen werden. Es ist in nur 15 Minuten aufgestellt, eingerichtet und einsatzbereit.

Dazu wird der Sensor auf einem Dreibein befestigt. Es handelt sich um ein passives System, das keine Emissionen abgibt und damit die eigene Position nicht verrät. Laut Hersteller benötigt es für einen 360° Scan nur sechs Sekunden. Es können aber auch nur Teilbereiche vorgegeben werden, die dann entsprechend schneller gescannt werden. Die Reichweite soll bei rund 2 km liegen.

André Forkert

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