Das finnische Familienunternehmen Savotta produziert seit mehr als 60 Jahren Outdoor-Ausrüstung. Insbesondere Rucksäcke und Zelte für den professionellen Einsatz – auch unter widrigsten Bedingungen, wie dem arktischen Winter. Alle Produkte werden in Finnland produziert. Viele davon sind in Zusammenarbeit mit den finnischen Streitkräften entwickelt worden, um auch unter härtesten Wetterbedingungen zuverlässig und langlebig zu funktionieren.
Dabei hat Savotta eine eigene Abteilung für Metallbearbeitung in der sie Rucksack-Rahmen, Gestänge, Schlitten und Schneeschuhe selbst produzieren. Alle Produkte werden in Handarbeit hergestellt! Ein netter, amüsanter Beleg der außerordentlichen Savotta-Qualität: Der Weltrekord im Rucksack-Tragen wurde 1990 mit einem Savotta-LJK Modell aufgestellt.
Markku Mäkinen trug einen Rucksack mit 105 kg Gewicht 12 km. Er benötigte dafür 7 Stunden, 20 Minuten und 33 Sekunden. Die Firma legt viel Wert darauf, dass die Militärausrüstung ist für den kontinuierlichen, längeren Feldeinsatz konzipiert ist. In Finnland gehören dazu strenge Winter mit tiefem Schnee und eisiger Kälte. Daher sind nur geradlinige, robuste und zuverlässige Systeme gefragt.
Seit über 60 Jahren vertraut das finnische Militär auf die Savotta-Lösungen aus dem eigenen Land. Zuletzt zeigte die Firma ihre Produkte auf der Enforce Tac 2024 in Nürnberg.
Stefan Melander von Savotta betont, dass es bei den Produkten vor allem auf Qualität und extreme Langlebigkeit ankommt. Einfach alles ist austauschbar und kann ersetzt werden. Zudem nutzt die finnische Firma zu 100 Prozent nur Material aus Europa. Stefan Melander: „Die finnischen Streitkräfte haben einfache Anforderungen: Das System muss extrem lange halten und kosteneffektiv sein!“
Daher stellt Savotta nach eigener Aussage keine high-end „Gucci“ Produkte her, sondern sehr belastbare, seriöse und funktionale Designs. Das hat Vor- und Nachteile. So wird nicht immer das leichteste Material verwendet und wo immer möglich auf Reißverschlüsse verzichtet. So wird in der Regel als Material Cordura 500D oder 1000D, zum Teil auch im Mix genutzt. Oder der Rahmen aus Aluminium ist nicht flach, sondern ein Rohr, damit er sich nicht – oder deutlich schwerer – verbiegen kann.
Savotta setzt auf das Wesentliche
Man konzentriert sich auf das Wesentliche, die Strapazierfähigkeit. Melander ergänzt: „Wir bieten nicht die schicksten, aber langlebige und sehr komfortable Lösungen an“. Langlebig heißt der Nutzer selbst kann alles austauschen und damit reparieren, auch im Feld.
Bei einem Schaden muss der Rucksack in der Regel nicht zurück zum Hersteller. Einfach heißt auch, es gibt nicht tausend Spezialtaschen oder unterschiedliche Varianten. Dafür aber passende und durchdachte Lösungen, wie Durchlässe für Antennen, Camelback & Co.
In Nürnberg wurde die neue und angepasste Linie an Assault Packs vorgestellt. So gibt es für jeden Bedarf, jede Mission eine Lösung, von einem Volumen mit 15Litern, über 25, 35 bis hin zu 60 Litern. Neben den Assault Packs gibt es auch eine 100 Liter-Lösung für längere Patrouillen. Diese wird unter anderem bei den finnischen Spezialkräften genutzt.
Das neue 100 Liter Tragesystem der Spezialkräfte kommt mit zwei 10 Liter Erweiterungen (Seitentaschen) und einem 30 Liter Daypack. Auch hier wurde konsequent auf Reißverschlüsse verzichtet. Das macht das System langlebiger, minimiert Fehlerquellen und schafft beim Stauraum eine zusätzliche Flexibilität.
Savotta fertigt neben den Rucksäcken auch Waffentaschen, Tragen, Liner, Kampfmittelwesten und andere Taschen. Das Long-Range-Backpack System der Spezialkräfte soll demnächst in einer „zivilen“ Version am Markt angeboten werden.
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