Rheinmetall Electronics beim Army Warfighting Experiment

Seit über zehn Jahren bietet das jährlich stattfindende Army Warfighting Experiment (AWE) für die britischen Landstreitkräfte eine gute Gelegenheit, mit Partnern aus Industrie und Forschung neueste Innovationen direkt in der Truppe zu testen. In diesem Monat auch mit dabei: experimentelle Produkte aus dem Hause Rheinmetall Electronics.
Ein Soldat der British Army testet neue Produkte im Rahmen des Army Warfighting Experiment.
Ein Soldat der British Army testet neue Produkte im Rahmen des Army Warfighting Experiment.
Foto: DSTL Porton Down Photographer/MOD
  • UK Army Warfighting Experiment 2023 – Teil der „Urban Series“

    Die Soldaten der British Army – aber auch von Partnernationen wie in diesem Jahr Spanien, Frankreich und den USA – können sich durch das Army Warfighting Experiment auf den neuesten Stand bringen und bieten gleichzeitig den Entwicklern die Möglichkeit einer authentischen Erprobung und Einholung von qualifiziertem Feedback möglicher Endnutzer. Beim Army Warfighting Experiment kann beobachtet werden, wie zukünftig Kriege geführt werden – bzw. welche Technologien dabei eingesetzt werden.

    Die AWEs der Jahre 2022-24 stehen unter der Überschrift „Urban Series“ und widmen sich ganz dem Thema Orts- und Häuserkampf. Mit welchen technologischen Entwicklungen werden zukünftige Kämpfe im beständig wachsenden, urbanen Raum für sich entschieden? Aufklärung durch Minidrohnen, effektive Kommunikation in unübersichtlichen Räumen und Selbstschutz durch aktive Schutzsysteme – vor allem auch auf kurze Distanzen – sind hier von Bedeutung.

    Deutscher Beitrag von Rheinmetall und Partnern

    Künstliche Intelligenz, unbemannte Fahrzeuge und ferngesteuerte Drohnen gehören zu den Schlüsselbereichen aktueller Entwicklung, die beim AWE erprobt werden. In diesem Monat ist auch Rheinmetall Electronics UK, Tochter der Düsseldorfer Rheinmetall AG, mit eigenen Produkten beteiligt. Unterstützt von Rheinmetall Electronis aus Bremen, Bär Technologies und der Spleenlab GmbH werden unter anderem der Rapid Mapping Service 3D4LAND von Soldaten der britischen Armee getestet.

    3D4LAND Rapid Mapping Service nutzt Ad-hoc-Sensor-Feeds und eine aktuelle georäumliche digitale 3D-Einsatzumgebung zur Verbesserung der Entscheidungsunterstützung, Planung und Zielortung. Ebenfalls getestet wird die Plattform EXPLORATORES, welche eine Demonstrationsplattform eines KI-gestützten ISTAR/FIRES-Fusionsfahrzeugs darstellt. Sie bündelt Informationen über neue Bilddarstellungstechnologien, verfügt über plattformgestützte Rotationsmunition und KI-Verbesserungen für die Objekterkennung und Drohnen-/LM-Flugsteuerung.

    Lehren aus dem UK Army Warfighting Experiment

    Das Beispiel Gaza führt gegenwärtig vor Augen, wie herausfordernd der Orts- und Häuserkampf sein kann. Ebenso wir deutlich, wie moderne Technologien der Überwachung mit Drohnen oder aktive Schutzsystem wie beispielsweise Trophy eingesetzt werden können, um die Verluste der eigenen Truppen zu minimieren. Auf der anderen Seite hat der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine in seinem Verlauf bewiesen, dass auch heute noch Kämpfe wie in den beiden Weltkriegen möglich sind, bei denen sich Panzer auf fast freiem Feld gegenüberstehen oder Soldaten in Gräben über Monate ausharren müssen. Ob die Erfahrungen aus der Ukraine dazu führen werden, dass sich die British Army ab 2025 der Erprobung von Innovationen im Bereich Grabenkampf widmen wird, bleibt abzuwarten.

Navid Linnemann

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