Deutsche Führung im Ostseeraum – Kommando Task Force Baltic eingeweiht

In Rostock fand heute die feierliche Aufstellungszeremonie des Kommandos der Task Force Baltic (CTF Baltic) unter der Leitung von Verteidigungsminister Boris Pistorius statt. In seiner Rede betonte Pistorius die Bedeutung der Ostsee als strategisches Zentrum für Handel, militärische Mobilität und Energiesicherheit, insbesondere angesichts der geopolitischen Lage in Osteuropa.

Aufstellung des Kommando Task Force Baltic am 01.10.24.
Aufstellung des Kommando Task Force Baltic am 01.10.24.
Foto: Bundeswehr

Das Kommando der Task Force Baltic soll beispielsweise die Planung gemeinsamer Übungen sowie die Leitung von Marineoperationen in Friedens-, Krisen- und Kriegszeiten übernehmen. Die Sicherheit der Ostseeregion sei untrennbar mit der Sicherheit Europas verbunden, betonte der Verteidigungsminister und verwies gerade hier auf die anhaltende Bedrohung durch die russische Aggression.

Gemeinsame Verteidigung gegen russische Bedrohungen

Pistorius erinnerte daran, dass Russland seit fast 1.000 Tagen einen groß angelegten Krieg gegen die Ukraine führt. Dieser Konflikt sei nicht nur ein Angriff auf die Ukraine, sondern auch auf die demokratischen Werte Europas. Vor diesem Hintergrund sei es entscheidend, dass Deutschland und die NATO-Mitglieder enger zusammenarbeiten, um die Stabilität und Sicherheit in der Region zu gewährleisten. Pistorius betonte, dass Deutschland bereit sei, Verantwortung zu übernehmen, insbesondere in der Ostseeregion, und verwies auf die enge Zusammenarbeit mit den übrigen NATO-Partnern.

Die Task Force Baltic (CTF Baltic) ist permanent für NATO-Führungsaufgaben in der Ostsee zuständig. Zu den Hauptaufgaben des CTF Baltic gehört die Leitung von Operationen und Übungen mit Fokus auf die Verteidigung der NATO-Ostflanke, um Aggressionen – insbesondere aus Richtung Russland – abzuwehren. Zudem ist das Kommando dafür verantwortlich, die Integration neuer Mitglieder wie Finnland und Schweden in die NATO-Strukturen sicherzustellen.

Für die Bundeswehr markiert die Einrichtung des Kommandos einen wichtigen Meilenstein in der Stärkung der Landes- und Bündnisverteidigung und ist ein konkreter Schritt zur Umsetzung der von Bundeskanzler Scholz verkündeten „Zeitenwende“ in der deutschen Sicherheits- und Verteidigungspolitik, die auch die Übernahme von mehr internationaler Verantwortung vorsieht.

Kommando Task Force Baltic als starkes Zeichen deutscher Führung

Das neue Kommando der Task Force Baltic spiegelt die NATO-typische multinationale Zusammenarbeit wider. Mit einem deutschen Kommandeur, einem polnischen stellvertretenden Kommandeur und einem schwedischen Stabschef wird die Zusammenarbeit der Ostseeanrainerstaaten weiter gestärkt. Der Ansatz fördert zudem die Interoperabilität der Marinen und sorgt für eine schnelle Einsatzbereitschaft im Ernstfall.

Neben Deutschland sind noch elf weitere Nationen personell am Kommando Task Force Baltic in Rostock beteiligt: Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Lettland, Litauen, Niederlande, Polen und Schweden. Soldatinnen und Soldaten aus diesen Ländern können Personal für insgesamt 180 Dienstposten entsenden. Im Krisen- und Konfliktfall kann der Stab auf bis zu 240 Dienstposten aufwachsen.

Mit der Eröffnung des neuen Kommandos setzt Deutschland ein starkes Zeichen der Solidarität, Entschlossenheit und Führungsstärke im Ostseeraum und bekräftigt seine Rolle als verlässlicher Partner innerhalb der NATO.

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