Nach knapp sechs Jahren an der Spitze des Planungsamtes der Bundeswehr hat Generalmajor Wolfgang Gäbelein gestern das Kommando über das Planungsamt an Generalmajor Stefan Lüth übergeben und sich in den wohlverdienten Ruhestand abgemeldet. Die Amtsübergabe wurde durch den Generalinspekteur der Bundeswehr, General Carsten Breuer, durchgeführt.
Im März 2025 trat Generalmajor Wolfgang Gäbelein letztmalig als Amtschef des Planungsamtes vor die Angehörigen seiner Dienststelle. Mit dabei waren der Generalinspekteur, zahlreiche Gäste der Bundeswehr und befreundeter Streitkräfte sowie Angehörige aus der Wirtschaft und verschiedenen Verbänden.
Insgesamt sechs Jahre stand Generalmajor Wolfgang Gäbelein an der Spitze des Planungsamtes der Bundeswehr, der Dienststelle der Streitkräfte, die die Zukunfts- und Fähigkeitsentwicklung der Streitkräfte ganzheitlich über alle Dimensionen und Kategorien hinweg in den Blick nimmt.
„Machen Sie einfach“
In seiner Abschlussrede bedankte sich der Generalmajor bei den Angehörigen des Planungsamtes für die geleisteten Arbeiten der vergangenen Jahre und stellte noch einmal die großen Schwerpunktthemen heraus, die das Planungsamt unter seiner Leitung durchdrungen und neu ausgerichtet hat. Neben der Arbeit zur Befähigung der Bundeswehr für „Multi Domain Operations (MDO)“ waren das Erschließen von Innovationen, die Unterstützung für die Aufstellung der Brigade Litauen und die Nutzung von Drohnen die großen Aufgaben, die seine Amtszeit in der Dienststelle in Berlin-Köpenick geprägt haben. Dem scheidenden Luftwaffenoffizier war dabei immer der Fokus auf die Bundeswehr als Ganzes und das damit verbundene übergreifende Verständnis wichtig.
Den Angehörigen des Planungsamtes gab Generalmajor Gäbelein zum Abschied noch eine Botschaft mit auf den Weg. Er sei fest davon überzeugt, dass sie auch die Herausforderungen der Zukunft meistern würden und forderte die Männer und Frauen auf, den kommenden Aufgaben auch weiterhin selbstbewusst und mit einer positiven Einstellung zu begegnen. Das Planungsamt sollte aktiv vorgehen und dabei auch mal eingetretene Pfade verlassen.
Seine Worte fasste er selber in dem Satz: „Machen Sie einfach!“ zusammen.
Für den gebürtigen Bayern haben mit der Übergabe der Amtsgeschäfte an Generalmajor Stefan Lüth nicht nur sechs Jahre an der Spitze des Planungsamtes geendet, sondern auch insgesamt 46 Dienstjahre in der Bundeswehr. Einen speziellen Dank richtete der scheidende Amtschef an seine Familie und ganz besonders an seine Frau, die ihm während dieser gesamten Zeit den Rücken freigehalten und ihn in seinem Weg bestärkt habe.
Für den Generalinspekteur ist das Planungsamt die Dienststelle, die mit „Fernlicht“ fährt
In seiner Rede beim Übergabeappell des Planungsamtes stellte der Generalinspekteur der Bundeswehr die Besonderheit dieser Dienststelle heraus und betonte mehrfach, dass hier mit „Fernlicht“ gefahren werde. Eine große Frage für die Bundeswehr drehe sich um den Punkt, wie und mit welchen Fähigkeiten die Streitkräfte auf dem Gefechtsfeld der Zukunft bestehen könnten. Dabei gehe es nicht nur um das Morgen, sondern auch um das Übermorgen und darüber hinaus. Es müsse also nach vorne geblickt werden, und das mit „Fernlicht“. Und genau bei dieser Herausforderung leiste das Planungsamt der Bundeswehr einen entscheidenden Beitrag, so General Carsten Breuer, denn das Planungsamt sehe die Bundeswehr als Ganzes. Für die künftige Einsatz- und Wirkungsüberlegenheit leisteten die Angehörigen des Planungsamtes einen entscheidenden Beitrag.
Der höchste Soldat der Bundeswehr bedankte sich persönlich beim scheidenden Amtschef Generalmajor Wolfgang Gäbelein für die vergangenen sechs Jahre, in denen er immer „das klare Ziel vor Augen hatte, Fähigkeitslücken zu schließen, bestehende Fähigkeiten weiterzuentwickeln und neue Fähigkeiten in die Bundeswehr zu bringen“. Gäbelein sei ein „Möglich-Macher“, der mit seiner Mannschaft die großen Aufgaben der Zukunft angegangen sei und das „Fernlicht“ auf das Gefechtsfeld der Zukunft eingeschaltet habe.
Generalmajor Stefan Lüth ist der neue Chef im Planungsamt der Bundeswehr
Der Übergabeappell endete damit, dass der Generalinspekteur das Kommando über das Planungsamt an Generalmajor Stefan Lüth übergeben hat. Der neue Amtschef – Logistiker der Luftwaffe – war in seiner Vorverwendung mit der Führung der Streitkräftebasis in Bonn betraut. Der studierte Wirtschafts- und Organisationswissenschaftler verfügt über zahlreiche Verwendungen auf ministerieller Ebene und hat unter anderem im Kommando Luftwaffe das Referat „Planung, Konzeption und Weiterentwicklung“ geführt. Einsatzerfahrung hat er im Sudan und Südsudan für die Beobachtermission der Vereinten Nationen gesammelt.
Autor: Fregattenkapitän Christoph Kohlmorgen, Planungsamt der Bundeswehr
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