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Start der klimaverträglichen Luftfahrt

Das Unternehmen Boeing kooperiert in Sachen klimaverträgliche Luftfahrt mit der NASA, United Airlines, dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), GE Aerospace und World Energy, um die Auswirkungen nachhaltiger Treibstoffe (SAF) auf Nicht-CO2-Emissionen von Flugzeugen auf die Bildung von Kondensstreifen zu erforschen. Hierbei kommt eine speziell ausgerüstete 737-10, als „Boeing ecoDemonstrator Explorer“-Testflugzeug für United Airlines, zum Einsatz.
Boeing ecoDemonstrator Explorer
Foto: Boeing

Diese Testflüge zielen darauf ab, zu ergründen, wie moderne Treibstoffe und Triebwerke sowie andere technologische Lösungen dazu beitragen können, Emissionen und den Einfluss von Kondensstreifen auf das Klima zu reduzieren. Obwohl die Auswirkungen von Kondensstreifen noch nicht vollständig erforscht sind, deuten erste Forschungsarbeiten darauf hin, dass sie sich wärmend auf das Klima auswirken.

Das DLR unterstützt dieses Projekt mit Messinstrumenten und Forschern, die die Testflüge begleiten. Weitere Unterstützer sind World Energy, das SAF-Kraftstoff bereitstellt, die U.S. Federal Aviation Administration (FAA), die das Projekt finanziell über das ASCENT Center of Excellence unterstützt, und GE Aerospace, das Fachwissen und finanzielle Mittel beisteuert. Diese Tests sind Teil einer langjährigen Partnerschaft zwischen Boeing und der NASA, die darauf abzielt, Emissionen durch den Einsatz von SAF zu reduzieren und positive Umweltauswirkungen zu erzielen.

SAF kann die CO2-Emissionen über den gesamten Lebenszyklus des Treibstoffs um bis zu 85 Prozent verringern und bietet somit ein erhebliches Potenzial zur Reduzierung von CO2-Emissionen. Chris Raymond, Chief Sustainability Officer bei Boeing, betont die Bedeutung dieser Zusammenarbeit und das Ziel, eine nachhaltige Zukunft in der Luft- und Raumfahrt zu gestalten.

Das DLR hebt hervor, dass eine enge internationale Zusammenarbeit notwendig ist, um eine klimafreundliche Luftfahrt zu erreichen. Diese transatlantische Zusammenarbeit ist ein bedeutender Schritt zur Reduzierung der Klimaauswirkungen des Luftverkehrs in Bezug auf CO2- und Nicht-CO2-Effekte. Boeing hat sich das Ziel gesetzt, bis 2030 alle seine Flugzeuge zu 100 Prozent SAF-kompatibel zu machen. Das DLR hatte bereits in den Jahren 2015 und 2018 Flugversuche mit alternativen Kraftstoffen durchgeführt und dabei die vorteilhaften Emissionseigenschaften von Kraftstoffmischungen mit bis zu 50 Prozent SAF nachgewiesen.

Die gemeinsamen Flugversuche von DLR und NASA im Jahr 2018 zeigten, dass nachhaltige Kraftstoffe weniger Rußpartikel in den Abgasen erzeugen, was zu weniger Eiskristallen in Kondensstreifen führt und somit zu einer geringeren Klimawirkung beiträgt.

Quelle: Presseinformation von DLR. Redaktionell überarbeitet

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