Projekt LATACC beschleunigt die Einführung kooperativer Kampf

Bei dem von Thales koordinierten LATACC-Projekt (Land Tactical Collaborative Combat) geht es um die Kooperation verschiedener nationaler Landsysteme im internationalen Verteidigungsfall. Das Projekt LATACC wird von einem Expertenteam geleitet und profitiert von der starken Innovationsfähigkeit der Partner in Schlüsselbereichen wie Cloud-Technologien, Kommunikation, Sensoren, Integration komplexer Systeme, Robotik, Effektoren, KI und Systemresilienz in eingeschränkten Umgebungen.

Das Projekt LATACC: Es geht um die bruchfreie Vernetzung zwischen den unterschiedlichen Systemen der Nationen. (Grafik: Thales)
Es geht um die bruchfreie Vernetzung zwischen den unterschiedlichen Systemen der Nationen.
Grafik: Thales

Das Projekt LATACC zielt darauf ab, die verschiedenen Landkampfsysteme, die von den einzelnen Mitgliedstaaten entwickelt werden (z. B. das Programm Scorpion in Frankreich, CAMO in Belgien, DLBO in Deutschland, BMS-ET in Spanien, FNEC in Italien, Ledningsstödsystem Mark (LSS Mark) in Schweden, MIME in Norwegen usw.), in die Lage zu versetzen, ihre Aktionen in einer Koalition mit sehr kurzen Reaktionszeiten zu koordinieren und dabei Schnittstellen zu anderen Bereichen (Luft, Raum, Cyber) sowie zu zivilen Systemen (5G usw.) zu schaffen. Vom Brigadegefechtsstand über Kampffahrzeugen bis hin zu den abgesessenen Soldaten und unbemannten EinhSystemen. Projekt LATACC verbessert die bestehenden Systeme, entwickelt neue Technologien und integriert sie in einen gemeinsamen europäischen Rahmen.

In den nächsten drei Jahren wird das Konsortium des LATACC-Projekts, an dem 34 Unternehmen beteiligt sind, die Anforderungen der europäischen Nutzer analysieren und eine Reihe von Studien durchführen, um gemeinsame Einsatzszenarien zu ermitteln, interoperable offene Architekturen zu definieren, die mit aktuellen und künftigen Standards kompatibel sind, und die wichtigsten technologischen Bausteine zu entwickeln, die für die Herstellung fortschrittlicher Technologiedemonstratoren erforderlich sind.

Die Versuche werden unter realistischen Einsatzbedingungen und während groß angelegter Demonstrationen durchgeführt, um die taktischen Vorteile des kooperativen Kampfes zu Lande in europäischen Koalitionsoperationen zu bestätigen.

In einer möglichen zweiten Phase des Projekt LATACC könnten zusätzliche Funktionalitäten entwickelt und die in der ersten Phase entwickelten Schlüsselkomponenten zur Reife gebracht werden.

Diese Initiative wird einen europäischen Rahmen und Dienste für die Zusammenarbeit auf taktischer Ebene definieren, um die Innovation zu beschleunigen und die Interoperabilität zwischen nationalen Programmen sowie Kooperationen wie dem künftigen europäischen Panzerprojekt zu verbessern, und sie wird dazu beitragen, die Souveränität der europäischen Industrie im Bereich des kollaborativen Kampfes und der für die Verwirklichung des Konzepts erforderlichen Schlüsseltechnologien zu wahren.

Projekt LATACC ist ein gutes Beispiel für den Zusammenschluss einer großen Zahl von Akteuren aus der Industrie (Großunternehmen und KMU), institutionellen Partnern (Forschungsinstitute usw.) und staatlichen Stellen (europäische Verteidigungsministerien), um ein komplexes Thema mit bahnbrechenden Auswirkungen und strategischer Bedeutung für die europäische Verteidigungsgemeinschaft anzugehen.

Zu den 34 Unternehmen gehören neben Thales unter anderem Rheinmetall, Leonardo, Indra, Saab, ISD, John Cockerill Defense und weitere. Von insgesamt 12 Ländern. Das Projekt wird von der Europäischen Kommission mit 49 Millionen Euro aus dem Europäischen Verteidigungsfonds finanziert.

André Forkert

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