Das Deutsche Heer baut seine Heeresflugabwehrtruppe wieder auf, so die Entscheidung von Heeresinspekteur Generalleutnant Alfons Mais, die er letzte Woche traf, wie cpm Defence Network aus gut unterrichteter Quelle erfahren konnte. Damit macht Generalleutnant Mais zwar eine Entscheidung der Friedensdividende rückgängig, doch der Aufbau der Kapazitäten wird dauern.
Schwierig ist nicht unbedingt die technologische Komponente – die neue Heeresflugabwehr soll Systeme aus dem Projekt Nah- und Nächstbereichsschutz übernehmen – sondern vor allem der Aufbau der personellen Kapazitäten. Hier wird die Luftwaffe unterstützen und in Husum und Todendorf die Kameraden aus dem Heer wieder für die Luftverteidigung befähigen.
Aus dem Projekt Nah- und Nächstbereichsschutz (NNbS) soll die neue Heeresflugabwehr alle Waffensysteme unterhalb von IRIS-T SLM übernehmen, also die Skyranger und die Flugabwehrraketenpanzer. Beide Waffensysteme sind bzw. werden auf Boxer-Basis realisiert.
Die Heeresflugabwehrtruppe, die zuletzt, nach der Abgabe der letzten Gepard in 2010, nur noch über das leichte Flugabwehrsystem Ozelot als Hauptwaffensystem verfügte, wurde am 12. März 2012 außer Dienst gestellt. Lange Zeit scheute das Kommando Heer aufgrund der notwendigen personellen Kapazitäten eine Neuaufstellung, nun wurde dieser Schritt durch den Inspekteur Heer beschlossen und soll die Dynamik aus der anstehenden Bundeswehrreform nutzen. Die Aufstellung soll nicht lange auf sich warten lassen, die Ausbildung der entsprechenden Kräfte zeitnah beginnen.
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