Beeindruckt zeigte sich Bundeskanzler Olaf Scholz bei seinem heutigen Besuch des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr in der Luftwaffenkaserne Köln-Wahn. Dort erhält der Kanzler aktuell Einblick in die Fähigkeiten und Abläufe, die zur Verlegung von militärischen Kräften in und durch Deutschland notwendig sind, egal ob es sich bei den verlegten Einheiten um deutsche oder befreundete Streitkräfte handelt.
Der Befehlshaber des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr, Generalleutnant André Bodemann, zeigt Bundeskanzler Scholz dies am Beispiel von mehreren dynamischen und statischen Stationen, bei denen Angehörige der Bundeswehr, der Bundespolizei, des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) sowie der US-Streitkräfte, die zivil-militärische Zusammenarbeit und den Host Nation Support in verschiedenen Simulationen realitätsnah darstellen.
Die Unterstützung von Konvois folgt dabei festgelegten Schritten. Bis zu einer gewissen Größenordnung, um die drei Fahrzeuge, verlegen befreundete Streitkräfte selbstständig. Ab dieser Größenordnung wird das Logistikzentrum der Bundeswehr informiert. Dieses setzt sich dann mit den zuständigen zivilen Stellen in Kontakt und erteilt sogenannte Konvoi-Tickets, sodass die Konvoiplaner wissen, wann sie wo langfahren können. Dieses Vorgehen ist weniger eine Einschränkung als vielmehr eine Hilfestellung, da bei den Planungen so Baustellen und Engpässe berücksichtigt werden. So lässt sich vermeiden was einmal einigen Lkws der US-Streitkräfte passierte: Diese wollten über die Leverkusener Brücke, die allerdings mit automatischen Sperren für Lkw versehen ist. Und der Automatismus nahm keine Rücksicht auf militärische Belange.
Die Meldung der Konvois erfolgt über das Logistikzentrum der Bundeswehr, das weiterhin der Streitkräftebasis (SKB) untersteht. Das neu gegründete Territoriale Führungskommando ist allerdings das so genannte „Aufmarschführende Kommando“, das alle zivilen und militärischen Fähigkeiten zusammenführt. Wie viele Akteure dies sind, davon kann sich der Bundeskanzler heute an den einzelnen Stationen überzeugen, bei denen unter anderem auch Polizisten und Mitarbeiter des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) ihre Fähigkeiten präsentieren. Diese ganzen Anforderungen im deutschen föderalen System für die anfragenden Nationen aus einer Hand zur Verfügung zu stellen, das ist die Herkulesaufgabe, die das Territoriale Führungskommando leisten muss. Und auch leisten kann, wie die heutige Vorführung zeigt.