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Tandemsprung zur Verbringung von Spezialisten

Vergangenen Woche fand auf dem Standortübungsplatz in Stadtallendorf ein Freifallspringen der Division Schnelle Kräfte (DSK) zum Lizenzerhalt ihrer Spezialisten statt. Im Rahmen dieses Fähigkeitserhalts wurden unter anderem auch der Tandemsprung durchgeführt. Sie sind ein essenzielles Mittel zur schnellen Verbringung von Spezialisten.

Das Team vom Tandemsprung befindet sich im Landeanflug, die Knie sind leicht gehoben. Im Hintergrund packen bereits Freifallspringer ihre Fallschirme zusammen.
Das Team vom Tandemsprung befindet sich im Landeanflug, die Knie sind leicht gehoben. Im Hintergrund packen bereits Freifallspringer ihre Fallschirme zusammen.
Foto: Bundeswehr/Kiefen

Beim Tandemsprung wird ein gemeinsamer Absprung eines sogenannten und ausgebildeten Tandemmasters mit einem nicht zum Fallschirmspringen befähigten Tandemspringer zu zweit beim Fallschirmspringen bezeichnet. Im konkreten Fall sollte ein nicht fallschirmsprungbefähigter medizinischer Spezialist die Truppe in den Einsatz begleiten. Daher wurde dem Tandemmaster die Oberstabsärztin der Sanitätsstaffel in Stadtallendorf ins Gurtzeug geschnürt. Ihre Rolle wurde als Spezialistin im medizinischen Bereich besonders hervorgehoben.

Tandemsprung: Vorbereitung ist alles

Vor dem Start gab der Tandemmaster der Passagierin, kurz als PAX bezeichnet, erste Anweisungen und Einführungen in die Kommunikationszeichen um sie auf den eigentlichen Sprung vorzubereiten. Bei dem Tandemmaster handelt es sich immer um einen sehr erfahrenen Springer mit einer Zusatzausbildung. Vor dem Besteigen des Luftfahrzeuges wird dann immer noch ein sogenannter „Doublecheck“ durchgeführt. Dabei kontrollieren sich zwei Springer immer gegenseitig, um eine maximale Sicherheit zu garantieren.

Erste Trockenübungen werden noch am Boden durchgeführt, um reibungslosen Sprung zu gewährleisten.
Erste Trockenübungen werden noch am Boden durchgeführt, um reibungslosen Sprung zu gewährleisten.
Foto: Bundeswehr/Kiefen
Die letzten Vorbereitungen im NH90

Als Luft- und Absetzfahrzeug kam für dieses Springen der Transporthubschrauber NH90 zum Einsatz. Er ist in der Lage bis zu zehn Fallschirmspringer aufzunehmen. Neben dem Absetzen von Fallschirmspringer kann er auch für Evakuierungs- und Rettungsmissionen eingesetzt werden. Im Helikopter wurde der PAX durch den Tandemmaster erneut auf den Sprung vorbereitet. Hier fand die letzte Überprüfung der Ausrüstung statt. Auch eine Abstimmung der vorher kommunizierten Handzeichen erfolgte, um Missverständnisse vorzubeugen. Letztendlich wurde der Passagier fest mit dem Tandemmaster verbunden. Nach dieser finalen Vorbereitung erfolgte der Absprung aus einer Höhe von 2.500 Metern.

Der freie Fall

Bei diesem Sprung fallen die Soldaten ca. 45 Sekunden bei rund 200 km/h im freien Fall. Die Tandemmaster sind speziell dafür ausgebildet, um den Sprung sicher und insbesondere kontrolliert zu gestalten. Ihre Expertise ist entscheidend für den Erfolg der Mission.

Die Öffnung des Fallschirms erfolgt in einer Höhe von ca. 1.200 Metern. Im Anschluss beginnt der Gleitflug ins Zielgebiet. Dieser dauert rund drei bis vier Minuten bis zur Landung. Die Landung erfolgt in sitzender Position, um für beide ein sicheres Landen zu ermöglichen. Diese Technik reduziert das Verletzungsrisiko auf ein Minimum und sorgt selbst bei schwierigen Bedingungen für eine stabile Landung.

 

Autor: Fähnrich Fynn Becker, Division Schnelle Kräfte

Bei gutem Sprungwetter begeben sich die Freifaller zum NH90.
Bei gutem Sprungwetter begeben sich die Freifaller zum NH90.
Foto: Bundeswehr/Kiefen
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