INDRA und Start-Up IDBOTIC arbeiten gemeinsam am NGWS/FCAS

Das spanische Start-Up IDBOTIC ist auf Hardware-Verschlüsselung und Authentifizierung von IoT-Kommunikation spezialisiert und wird mit Indra an der Produktion von Schlüsseltechnologien arbeiten, um die Entwicklung der Combat Cloud voranzutreiben. Die Vereinbarung ist Teil der Anstrengungen, die Indra unternimmt, um alle im industriellen und innovativen Ökosystem Spaniens verfügbaren Fähigkeiten und Talente zu mobilisieren, um zur Entwicklung des Future Combat Air System (FCAS) beizutragen.

B-2 Bomber: Die B-2 Spirit führt Tiefflugversuche auf der Edwards Air Force Base durch. (Bildnachweis- Northrop Grumman)
Die B-2 Spirit führt Tiefflugversuche auf der Edwards Air Force Base durch.
Foto: Northrop Grumman

Dazu hat Indra einen Vertrag über die Aufnahme des spanischen Start-ups IDBOTIC in das NGWS/FCAS-Programm abgeschlossen, Europas größtes und ehrgeizigstes Verteidigungsprogramm, das sich mit der Entwicklung des künftigen Luftkampfsystems befasst, das für den Kontinent entscheidend ist, um seine Luftüberlegenheit im 21. Jahrhundert zu bewahren.

Das 2019 gegründete Start-up-Unternehmen ist auf die Hardware-Verschlüsselung und Authentifizierung der Kommunikation im Internet der Dinge (IoT) in den Bereichen Verteidigung, Industrie und Telekommunikation spezialisiert.

Mit der Unterzeichnung dieser Vereinbarung schließt sich das Unternehmen mit Indra zusammen, um bahnbrechende Technologien zu entwickeln, die eine nicht klonierbare Identität für die verschiedenen Sensoren und Systeme ermöglichen, aus denen das Next Generation Weapons System/Future Combat Air Warfare System (NGWS/FCAS) bestehen wird.

IDBOTIC entwickelt „Systeme von Systemen“

Dieses System ist von entscheidender Bedeutung für das Kampfflugzeug der sechsten Generation, das von mehreren ferngesteuerten Luftfahrzeugen, sogenannte Remote Carrier (RC), begleitet wird, die alle innerhalb einer Combat Cloud operieren.

Die Cloud führt ein völlig revolutionäres Element in den Luftkampf ein, indem sie den Datenaustausch in Echtzeit zwischen verschiedenen Plattformen – Luft, See, Land – erleichtert, indem sie dynamisch ein ausgeklügeltes Netz von Sensoren und Effektoren schafft, die über das gesamte Einsatzgebiet verteilt sind, und so ein noch nie dagewesenes Situationsbewusstsein und die Möglichkeit bietet, die Aktionen all dieser Plattformen zu koordinieren, als wären sie eine einzige Einheit.

Die Entwicklung solcher „Systeme von Systemen“ mit der Fähigkeit, gleichzeitig in mehreren Verteidigungsbereichen einzugreifen, stellt eine enorme technologische Herausforderung dar und erfordert die Entwicklung eines völlig neuen Verteidigungskonzepts, bei dem die Sicherheit und Widerstandsfähigkeit der Kommunikation in den Mittelpunkt der Architektur gestellt werden muss.

Drei Projekte im Fokus

Unter den zahlreichen Technologien, die zu diesem Zweck entwickelt werden, werden Indra und IDBOTIC drei parallele Projekte in Angriff nehmen, die Sicherheit auf verschiedenen Ebenen bieten: Das erste konzentriert sich auf die Gewährleistung von Hardwaresicherheit (Non-Clonable Physical Function).

Das zweite Projekt nimmt die schnelle Verteilung privater Schlüssel (Distributed Registration Technology)in den Foklus und das dritte auf die Integration von Ver- und Entschlüsselungsprozessen, die bereits gegen Post-Quantum-Angriffe resistent sein werden (Fully Homomorphic Encryption), die mit dem Aufkommen dieser neuen Form der Datenverarbeitung einhergehen werden.

Miguel García Moreno, FCAS Operations Director bei Indra, versichert: „Mit dieser Vereinbarung gehen wir einen Schritt weiter in unserem Engagement, jedes Unternehmen, jedes KMU, jedes Start-up, jedes Forschungszentrum und jede Universität, die an Spitzentechnologien arbeiten, in das NGWS/FCAS-Programm einzubeziehen. Wir brauchen sie alle, um Teil dieses großartigen Technologieprogramms zu sein, das über das Jahr 2040 hinausgehen wird. Wir sind zuversichtlich, dass IDBOTICs Fachwissen und außergewöhnliche Kenntnisse im Bereich der Kryptographie und der sicheren Kommunikation uns dabei helfen werden, schneller bessere Ergebnisse zu erzielen und auch zur Stärkung der europäischen technologischen Souveränität beizutragen.“

Der Präsident von IDBOTIC, César Goyache, erklärt, dass „unsere Teilnahme am NGWS/FCAS-Programm uns ermöglicht, die Entwicklung einer dualen Technologie voranzutreiben, die eine enorme Bandbreite an Anwendungen finden wird. Wir sind stolz darauf, mit einem großartigen spanischen Technologieunternehmen wie Indra zusammenzuarbeiten, das seine Türen geöffnet und uns den Eintritt in eines der zweifellos spannendsten Technologieprogramme ermöglicht hat, das derzeit in Europa läuft.“

Abschließendes über IDBOTIC

IDBOTIC ist ein Unternehmen, das bereits mit Indra an Projekten zur Nachhaltigkeit 4.0 zusammenarbeitet und zum Beispiel dabei hilft, das Netzwerk zu sichern, das von Indras virtuellem Assistenten genutzt wird; ein System, das es dem Personal, das für die Wartung von Geräten und Plattformen zuständig ist, durch eine Mixed-Reality-Brille ermöglicht, aus der Ferne mit anderen Experten in Kontakt zu treten.

IDBOTIC wird nun auch am Programm NGWS/FCAS mitarbeiten, einer Initiative, die nach den Worten des FCAS-Direktors Miguel García Moreno „Spanien zu einem der innovativsten Länder der Welt machen und als Hebel für die Strukturierung der gesamten Verteidigungsindustrie im ganzen Land dienen wird.“

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