Nun ist es offiziell: Generalleutant Carsten Breuer wird neuer Generalinspekteur der Bundeswehr und folgt damit auf Eberhard Zorn. Und auch der Posten von Staatssekretärin Dr. Margaretha Sudhof wird neu besetzt: durch Ministerialdirigent Nils Hilmer, der Pistorius’ Leitungsstabschef im niedersächsischen Innenministerium war.
Bereits am Montag hatte die Hauptstadtpresse über die voraussichtlichen Personalveränderungen an der Spitze des BMVg berichtet. Mit der gestrigen Pressemitteilung des Ministeriums wurden die Nachrichten bestätigt: Im Bundesministerium der Verteidigung wird es mit dieser Woche gleich zwei Wechsel in herausragenden Positionen geben.
Nils Hilmer wird neuer Staatssekretär im BMVg
Zum einen bat Boris Pistorius gestern den Bundespräsidenten, die beamtete Staatssekretärin im Bundesministerium der Verteidigung Dr. Margaretha Sudhof (63) in den einstweiligen Ruhestand zu versetzen. Sudhof, die von Pistorius’ Vorgängerin Christine Lambrecht zur Staatssekretärin im BMVg ernannt worden war, bekleidete das Amt seit gut einem Jahr in besonders herausfordernden Zeiten.
Ihre Nachfolge soll nach Beratungen in der ebenfalls gestrigen Kabinettsitzung Ministerialdirigent Nils Hilmer antreten. Der 41-jährige war bisher Pistorius’ Leitungsstabschef im niedersächsischen Innenministerium und soll nun laut Mitteilung des Ministeriums als neuer Staatssekretär für Haushalts-, Personal- und Rechtsfragen verantwortlich zeichnen. Darüber hinaus wird Hilmer für die Abteilungen Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen sowie den Stab Organisation/Revision zuständig sein.
Carsten Breuer ist designierter 17. Generalinspekteur der Bundeswehr
Zum anderen soll Generalleutnant Carsten Breuer noch in dieser Woche, am Freitag, den 17. März sein neues Amt als 17. Generalinspekteur der Bundeswehr antreten und damit truppendienstlicher Vorgesetzter aller Soldatinnen und Soldaten in den ihm unterstellten Streitkräften werden.
Der 59-jährige Breuer folgt damit auf den bisherigen Generalinspekteur, Eberhard Zorn, der nun nach rund fünf Jahren in den einstweiligen Ruhestand versetzt wird. Zorn bekleidet das Amt des ranghöchsten Soldaten der Bundeswehr seit April 2018. Der 63-Jährige war 2018 von der damaligen Verteidigungsministerin von der Leyen berufen worden, und blieb auch unter den Nachfolgerinnen Kramp-Karrenbauer und Lambrecht im Amt. SPD-Mann Pistorius setzt nun mit Breuer auf einen personellen Neuanfang an der Spitze der Bundeswehr.
Wer ist der neue militärische Berater der Bundesregierung?
Der nun designierte Generalinspekteur, Afghanistanveteran und studierter Diplom-Pädagoge Breuer galt schon länger als Mann für höhere Aufgaben. Aktuell noch Befehlshaber des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr, war der Sauerländer zusätzlich bis Mai 2022 Leiter des Corona-Krisenstabs der Bundesregierung und dabei direkt dem Kanzleramt unterstellt. Während der COVID-Krise konnte General Breuer sein politisches Netzwerk so weiter ausbauen. In seiner Rolle bereiste er unter anderem alle 16 Bundesländer, um mit den Fachministerinnen und -ministern sowie Regierungschefinnen und -chefs die nötige Planungsgrundlage für den vom Kanzleramt definierten Task zu schaffen.
Newsbeitrag und Kommentar: cpm-Autorenteam