Kiellegung des ersten Flottendienstbootes Klasse 424 der Bundeswehr

Auf der zur NVL Group gehörenden Wolgaster Peene-Werft wurde heute das erste von drei neuen Flottendienstbooten unter den Augen zahlreicher Projektbeteiligter sowie Vertretern aus Politik, Bundeswehr und Wirtschaft auf Kiel gelegt. Das Flottendienstboot soll die Aufklärung von See gewährleisten, es ist ein wichtiges Element der Fähigkeiten der Bundeswehr im Bereich Nachrichtengewinnung und Elektronische Kriegsführung. Die Flottendienstboote zählen dementsprechend zum Cyber- und Informationsraum (CIR), die Deutsche Marine stellt allerdings die maritime Fähigkeit bzw. den Schiffsbetrieb dem CIR zur Verfügung.

Darstellung der zukünftigen Flottendienstboote Klasse 424 für die Deutsche Marine von NVL.
Darstellung der zukünftigen Flottendienstboote Klasse 424 für die Deutsche Marine von NVL.
Bild: NVL Group

In ihren Ansprachen betonten der Inspekteur der Deutschen Marine, Vizeadmiral Jan Christian Kaack, und, die strategische Bedeutung der künftigen Einheiten für Deutschlands maritime Sicherheitsarchitektur. NVL war im Jahr 2023 mit dem Bau der neuen Aufklärungsschiffe beauftragtw worden.

„Gerade unsere Flottendienstboote, gefahren von der Deutschen Marine und in der Aufklärung betrieben durch Soldatinnen und Soldaten der Teilstreitkraft Cyber- und Informationsraum, sind ein hoch effektives, unverzichtbares strategisches Aufklärungsmittel für kriegstüchtige Streitkräfte. Daher freue ich mich über die Kiellegung des ersten Flottendienstbootes der Klasse 424“, sagte der Inspekteur des Cyber- und Informationsraums, Vizeadmiral Thomas Daum.

„Unsere neuen Flottendienstboote stellen einen unverzichtbaren Baustein der nationalen Sicherheitsvorsorge dar“, ergänzte der Inspekteur der Deutschen Marine, Vizeadmiral Jan Christian Kaack. „Sie sind hochspezialisiert, sie sind hochgefragt und sie werden die hohen Anforderungen im gesamten Aufklärungsspektrum weltweit zukunftssicher erfüllen müssen: bis zu einem Jahr im Einsatzgebiet, zukunftssicher durch flexibles Design, mit einer Hubschrauberlandefähigkeit sowie der Möglichkeit, Drohnen an Bord zu nehmen. Ebenso neu für deutsche Flottendienstboote ist die Fähigkeit der Versorgung in See (RAS) zur Steigerung der Stehzeit in See und – allem zugrundeliegend – ein technischer Generationssprung bei der Sensorik, der Datenverarbeitung und Datenweitergabe. Für die Deutsche Marine werden die neuen Flottendienstboote ein absolut wertvoller Gewinn an Fähigkeiten sein und wir freuen uns darauf, sie Schulter an Schulter mit unseren Kameradinnen und Kameraden vom CIR einsetzen zu können.“

Drei neue Flottendienstboote der Klasse 424

Die rund 130 Meter langen Flottendienstboote der Klasse 424 werden der Bundeswehr als Aufklärungsplattformen zur Informationsgewinnung dienen und sind mit modernster Sensorik ausgerüstet. Es ist eine Besatzung von 50 Soldaten für den Betrieb des Schiffes sowie von 50 weiteren für den Aufklärungsanteil der Flottendienstboote vorgesehen.

„Ihre Auslegung erfüllt die neuesten militärischen Anforderungen an zukunftsfähige Marineschiffe“, berichtete zur Vertragsunterzeichnung das BAAINBw. „Die neuen Einheiten werden die aktuellen Einheiten der OSTE-Klasse, die bereits seit mehr als 30 Jahren im Einsatz sind, ersetzen und der Deutschen Marine ab 2029 zur Verfügung stehen.“

Die aktuellen Flottendienstboot der OSTE-Klasse, hier die OKER, wurden bereits 1988 in Dienst gestellt. In den großen Kuppeln ihrer Aufbauten sind hochsensible Sensoren verborgen. Die OSTE-Klasse soll ab 2029 durch die neue Klasse 424 ersetzt werden.
Die aktuellen Flottendienstboot der OSTE-Klasse, hier die OKER, wurden bereits 1988 in Dienst gestellt. In den großen Kuppeln ihrer Aufbauten sind hochsensible Sensoren verborgen. Die OSTE-Klasse soll ab 2029 durch die neue Klasse 424 ersetzt werden.
Foto: Bundeswehr
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