Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) hat Krauss-Maffei Wegmann (KMW) am 29. März mit der Produktion von zehn neuen Panzerhaubitzen des Typs PzH 2000 beauftragt. Vorausgegangen war die Beschlussfassung im Haushaltsausschuss am selben Tag: hier wurde der 25-Mio-Euro-Vorlage zulasten des Einzelplans 60 zugestimmt.
Bereits im Juni und September 2022 hatte die Bundeswehr insgesamt 14 Panzerhaubitzen 2000 aus den Beständen des Heeres an die Ukraine abgegeben. Etwas mehr als ein halbes Jahr nach dem Versprechen, diese Ausrüstungslücke durch Nachbeschaffung wieder zu schließen, hat der Haushaltsausschuss nun am 29. März der 25-Mio-Euro-Vorlage zulasten des Einzelplans 60 zugestimmt: Der entsprechende Antrag über die benötigten Finanzmittel in Höhe von 184 Millionen Euro aus der Ertüchtigungsinitiative wurde gestern gebilligt.
Finanzierung über Ertüchtigungsinitiative
Die Ertüchtigungsinitiative ist ein sicherheitspolitisches Instrument der Bundesregierung, um ausgewählte Partnerstaaten mit militärischem Material, Ausrüstung und Ausbildung zu unterstützen. Parallel zur Bewilligung der hierauf basierenden 25-Millionen-Euro-Vorlage für die Panzerhaubitzen gab Verteidigungsminister Pistorius am selben Tag Auskunft zu weiteren, umfangreichen Zusagen über Gelder für die Bundeswehr und die weitere Unterstützung der Ukraine in Höhe von insgesamt fast 12 Milliarden Euro.
Auslieferung der PzH 2000 durch KMW ab 2025 geplant
Immerhin 10 Haubitzen vom Typ PzH 2000 sollen nun durch Krauss-Maffei Wegmann für die Bundeswehr gefertigt werden. Noch am Tag der Entscheidung durch den Haushaltsausschuss wurde der entsprechende Beschaffungsvertrag durch die frisch designierte Präsidentin des BAAINBws und noch amtierende Vizepräsidentin desselben Amtes, Annette Lehnigk-Emden und Ralf Ketzel für Krauss-Maffei Wegmann unterzeichnet.
Die Auslieferung der Systeme soll gemäß Informationen von KMW im Jahr 2025 beginnen. Die geschlossene Vereinbarung enthält darüber hinaus Optionen zur Herstellung von insgesamt 18 weiteren PzH 2000 in drei Losen zu je sechs Systemen. Vorschlägen des BMVgs, neben den 10 aktuell festbeauftragten Haubitzen direkt sechs weitere auszulösen, hat das Bundesfinanzministerium widersprochen. Es solle nicht mehr beschafft werden, als zuvor abgegeben wurde. Auch die Idee, in diesem Fall zwei Haubitzen auszusondern, um Abgabe und Nachbeschaffung auszugleichen, wurde offensichtlich nicht realisiert.