Der neue Seefernaufklärer P-8A Poseidon der Deutschen Marine hat in Rekordzeit die Genehmigung zur Nutzung erhalten. Wie das BAAINBw heute mitteilte, habe ein Projektteam des Beschaffungsamtes in den letzten drei Wochen mit Hochdruck die zahlreichen Qualitäts- und Einsatzprüfungen durchgeführt. Das Ergebnis: Bestanden.
Die Geschwindigkeit zeigt auch die Zeitenwende im Beschaffungsbereich. Am 1. Oktober 2025 hatte die Bundeswehr offiziell die erste deutsche P-8A Poseidon im Werk des Herstellers Boeing in den USA übernommen. Doch bei dieser Übergabe geht ein System nicht direkt an den Nutzer, sondern erst an das Beschaffungsamt zur Prüfung. „Denn bevor die Maschine durch die Marine genutzt werden kann, muss das BAAINBw die sog. Genehmigung zur Nutzung (GeNu) erteilen“, beschreibt das Beschaffungsamt der Bundeswehr diesen Prozess und führt weiter aus: „ Im Wesentlichen wird geprüft, ob das Flugzeug alle Anforderungen erfüllt und ein sicherer Betrieb im Rahmen der rechtlichen Vorgaben (z.B. Umwelt- und Arbeitsschutz) erfolgen kann.“
Diese Prüfung ist in den vergangenen drei Wochen erfolgt. „Fazit: GeNu erteilt“, so das BAAINBw. „Die P-8A kann von der Marine übernommen, nach Deutschland überführt und dort betrieben werden.“
Der nun also bald in Deutschland zu sehende Seefernaufklärer ist die erste von insgesamt acht bestellen P-8A Poseidon. Er ist ein überaus wichtiges System, vor allem auch für die U-Jagd, um die amerikanischen Nachschubwege Richtung Europa im Ernstfall freizuhalten. Zu den wichtigsten Merkmalen der P-8A Poseidon gehören ein fortschrittliches Missionssystem mit offener Architektur, moderne Akustiksysteme und Datenverbindungen für Interoperabilität mit NATO-Partnern. Sie hat bereits ihre Fähigkeit zu Manned-Unmanned-Teaming (MuM-T) bewiesen, etwa mit der Drohne MQ-9 SeaGuardian.
Die hohe Geschwindigkeit der P-8A ermöglicht es zudem, ihren relevanten Einsatzraum schneller zu erreichen und gibt der Besatzung somit mehr Zeit auf Station, um ihre Missionen zu erfüllen.
Laut dem Hersteller Boeing hat die globale P-8 Poseidon-Flotte über 700.000 Flugstunden absolviert. Die P-8A Poseidon verschafft der Deutschen Marine somit eine direkte Interoperabilität mit anderen NATO-Partnern. Mit dem neuen Seefernaufklärer erhält die Bundeswehr also ein kampferprobtes Luftfahrzeug, das sich nahtlos in verbündete Operationen und Übungen einfügt. Und das sie nach der Genehmigung zur Nutzung nun auch nach Deutschland überführen darf.
Die P-8A Poseidon ersetzen die alte P-3C Orion-Flotte des Marinefliegergeschwaders 3 am Fliegerhorst Nordholz in Niedersachsen.
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