Deutsche Kappa Optronics gekauft – THEON weiter auf Expansionskurs

Der Anbieter von Nachtsicht-, Wärmebildsystemen und elektrooptischen ISR-Systemen für Militär- und Sicherheitsanwendungen THEON aus Griechenland ist weiter auf Expansionskurs. Jetzt übernimmt das Unternehmen 100 Prozent der in Deutschland ansässigen Kappa Optronics. Es ist innerhalb kurzer Zeit die vierte Investition in die deutsche Verteidigungsindustrie und stärkt damit die globale Präsenz THEONs im Bereich elektro-optischer Plattformsysteme.

Kappas Quadbox DVE.
Kappas Quadbox DVE.
Foto: Kappa Optics

In Göttingen wurde Kappa Optronics 1978 gegründet. Dort und in Niederlassungen in Spanien und den USA beschäftigt das Unternehmen heute rund 200 Mitarbeiter – darunter 60 Ingenieure. Entwickelt und vertrieben werden elektro-optische Systeme für Luftfahrt und Landsysteme. Kappa Optronics setzt auf ein forschungsorientiertes, schlankes Geschäftsmodell mit Fokus auf Entwicklung, Montage und Qualitätssicherung.

Für 2025 erwartet Kappa einen Umsatz von über 37 Millionen Euro bei einem EBITDA von etwa 8 Millionen Euro. Haupttreiber sind die Bereiche militärische Mobilität und autonome Systeme.

„Der Beitritt zur THEON-Gruppe markiert ein spannendes neues Kapitel für Kppa“, zeigte sich Sebastian Vreemann, CEO von Kappa, überzeugt. „Diese Partnerschaft stärkt unsere Wachstumsperspektiven, erweitert unseren Zugang zu Schlüsselmärkten in Verteidigung und Luftfahrt und verbessert unsere F&E-Kapazitäten durch die enge Zusammenarbeit mit THEONs Ingenieursteam.“

KAPPA’s Schema eines Systemaufbaus für Panzer.
KAPPA’s Schema eines Systemaufbaus für Panzer.
Grafik: Kappa Optics

Auch THEON-CEO Christian Hadjiminas sieht in der Übernahme einen strategischen Schritt zur Stärkung der Präsenz in Deutschland im Anschluss an THEONs jüngste Investitionen in Harder Digital und Andres Industries, sowie eines Joint Ventures mit Hensoldt.

Übernahme von Kappa Optronics ermöglicht Wachstum

Hadjiminas betonte auch, dass THEON mit Kappa sein Produktportfolio erweitern, seine F&E-Kompetenz vertiefen und neue Marktpotenziale erschließen könne. Dadurch rechnet das Unternehmen aus Griechenland mit steigenden Margen und internen Synergien – beispielsweise durch den Austausch der Ingenieur-Teams.

Investitionen bleiben laut gegenwertiger Planung gering, das bestehende Management von Kappa soll an Bord bleiben. Der Unternehmenswert von Kappa Optronics beläuft sich auf 75 Millionen Euro. THEON konnte sowohl Fremdkapital als auch Erlöse aus dem kürzlich erfolgten Börsengang für die Übernahme aufbringen. Die Transaktion steht  noch unter dem Vorbehalt behördlicher Genehmigungen.

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