PDR: Eurodrone absolviert vorläufige Entwurfsprüfung

Während die Heron TP gestern erstmals offiziell im deutschen Luftraum flog, macht heute eine andere Drohne von sich reden: das MALE RPAS-Programm, auch bekannt als Eurodrone. Jetzt hat das von OCCAR (Gemeinsame Organisation für Rüstungskooperation) orchestrierte Projekt erfolgreich die Preliminary Design Review (PDR) abgeschlossen. Neben Hauptauftragnehmer Airbus Defence and Space waren auch die Hauptunterauftragnehmer (MSC) aus den vier Kundennationen beim Abschluss des PDR anwesend: Airbus Defence and Space Spain, Dassault Aviation und Leonardo.

illustration der Eurodrone. Das Projekt hat jetzt die PDR erfolgreich abgeschlossen.
Illustration der Eurodrone.
Grafik: Airbus

Noch ist es ein langer Weg, doch wenn die Eurodrone so kommt wie gewünscht, wird sie die Fähigkeiten der Heron TP in Geschwindigkeit, Flugzeit und -höhe noch ein wenig übertreffen. Mit einer maximalen Nutzlast von 2.300 kg wird hier jedoch ein wesentlicher Pluspunkt gegenüber der Heron TP (1.000 kg) liegen.

Heron TP und Eurodrone im Vergleich

HERON TP Eurodrone
Länge 14 m 16 m
Spannweite 26 m 26 m
Höhe 2,3 m 6 m
Maximales Startgewicht 4,65 t 11 t
Nutzlast 1.000 kg 2.300 kg
Antrieb 1 Turboprop 1.200 PS Twin Turboprop
Geschwindigkeit bis 407 km/h bis 500 km/h
Flugzeit bis 36 h bis 40 h
Flughöhe bis 12.500 m bis 13.700 m

 

Die Drohnenklasse MALE (Medium Altitude, Long Endurance) zeichnet sich durch eine lange Verweildauer in mittleren Höhen über dem Einsatzgebiet aus. Drohnen, die in diesen Einsätzen viel Gewicht mitführen können, sind im Vorteil. Wie die türkischen Drohnen der MALE-Klasse, Bayraktar TB2 von Baykar (150 kg) und ANKA III von TAI (1.200 kg), kommen da nicht ran.

Diese Punkte gehören zum PDR

Der PDR zeigt, dass der ursprüngliche Entwurf der Drohne umfassend ausgereift ist und den Weg für den detaillierten Entwurf ebnet. Dies wurde durch verschiedene technische Bewertungen und Tests, wie z. B. Windkanaltests zur Bestätigung der aerodynamischen Konfiguration der Eurodrone, den Gesamtentwurf zur Sicherstellung der Betriebsfähigkeit und die Validierung eines vollständig repräsentativen digitalen Zwillings, erreicht.

Mit dem gesammelten Wissen aus dem PDR tritt das Eurodrone-Programm nun in eine neue Phase ein, um die kritische Entwurfsprüfung (Critical Design Review, CDR) zu erreichen, welche den letzten Schritt und den Abschluss des Architektur- und Systementwurfs darstellt.

Industriepartner arbeiten bei Eurodrone Hand in Hand

„Die Durchführung des Preliminary Design Review für die Entwicklung der Eurodrone ist ein wichtiger Fortschritt für dieses bedeutende europäische Verteidigungsprogramm“, sagte Jean-Brice Dumont, Leiter des Geschäftsbereichs Air Power bei Airbus Defence and Space. „Es zeigt, dass alle Industriepartner und Kunden gemeinsam daran arbeiten, die europäische Souveränität und Unabhängigkeit in diesem kritischen Segment der unbemannten ISTAR-Fähigkeit mit langer Reichweite zu gewährleisten.“

Ausgestattet mit innovativer Spitzentechnologie soll die Eurodrone zu einem der Hauptpfeiler zukünftiger Kampfflugzeugsysteme werden. Sie wird eine unverzichtbare Fähigkeit zur Erleichterung der internationalen Konfliktverhütung und Krisenbewältigung darstellen und den beteiligten Nationen operative Überlegenheit, insbesondere im Rahmen von ISTAR-Missionen (Intelligence, Surveillance, Target Acquisition and Reconnaissance), sichern. Der jetzt abgeschlossene PDR hat gezeigt, dass man auf einem guten Weg dorthin ist.

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