Still und leise hat die Flugbereitschaft BMVg der Luftwaffe nun auch den letzten ihrer beiden Großraumflugzeuge vom Typ Airbus A340-300 vorzeitig außer Dienst gestellt.
Die Entscheidung zur sofortigen Stilllegung erfolgte bereits Mitte Oktober nach intensiven Beratungen zwischen BMVg und den Ministerien der Bundesregierung.
Damit endet die Ära des vierstrahligen Langstreckenjets in der Luftwaffe. Dass die beiden vierstrahligen Großraumflugzeuge dem Ende der Nutzung entgegenblicken, war bereits mit Einführung des neuen Airbus A350-900XWB vor nunmehr drei Jahren bekannt. Schließlich hatten die beiden Vierstrahler bereits rund zehn Jahre Einsatz bei der Lufthansa hinter sich, bevor sie in den Jahren 2009 und 2010 gebraucht von der Bundeswehr gekauft und anschließend bei Lufthansa Technik in Hamburg für die neue Nutzung als Regierungsflugzeug entsprechend umgerüstet wurden.
2011 nahm die Flugbereitschaft BMVg den Flugbetrieb mit den Airbus A340-300 auf, die als Ersatz für die in die Jahre gekommenen Airbus A310-304 beschafft wurden. Im März 2011 übernahm die Luftwaffe den ersten Airbus A340-300 mit der Registrierung 16+01 und dem späteren Taufnamen „Konrad Adenauer“. Dabei handelte es sich um die ehemalige „Leipzig“ der Lufthansa, die bei Airbus in Toulouse unter der Baunummer 274 gefertigt und im Mai 1999 mit der Registrierung D-AIGR an die Lufthansa ausgeliefert wurde.
Es war übrigens das zweitausendste von Airbus ausgelieferte Flugzeug. Im Juli selbigen Jahres folgte die zweite Maschine mit der Registrierung 16+02 und dem Taufnamen „Theodor Heuss“. Die Maschine mit der Baunummer 355 nahm im Oktober 2000 den Flugbetrieb bei der Lufthansa mit der Registrierung D-AIFB und dem Taufnamen „Gummersbach auf. 2013 erhielten beide Flugzeuge in den Vereinigten Staaten ein laserbasiertes Abwehrsystem gegen infrarotgelenkte Raketen.
Vorzeitige Ausmusterung
Laut Planungen der Luftwaffe sollten die beiden Airbus A340 Ende September dieses Jahres (16+02) und Ende 2024 (16+01) außer Dienst gestellt werden.
Aufgrund wiederholter technischer Probleme während der jüngsten Auslandsreisen der amtierenden Außenministerin im vergangenen August entschied die Luftwaffenführung jedoch unmittelbar, beide Maschinen so schnell wie möglich auszumustern. Nach Rückkehr der ehemaligen 16+02 „Theodor Heuss“ aus Abu Dhabi Mitte August erfolgte deren unmittelbare Ausmusterung.
Über die Vebeg Gmbh, der bundeseigenen Treuhandgesellschaft zur Verwertung von Eigentum des Bundes, wurde sie sehr schnell an einen Käufer in den USA veräußert und am 27.September an ihren neuen Bestimmungsort in den USA überführt. Einen Monat später erfolgt nun auch das Ende der 16+01. Die Luftwaffe nimmt ihre letze A340 vorzeitig am 27. Oktober außer Dienst.
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