Paris Air Show: Anduril zeigt YFQ-44 FURY UCAV erstmals in Europa

Autonomie schneller in die operative Realität bringen, das hat sich der US-amerikanische Spezialist Anduril zur Aufgabe gemacht. Bei der Paris Air Show 2025 zeigt Anduril aktuell sein neuestes UCAV FURY. Dieses ist ein leistungsstarkes, autonomes Luftfahrzeug (Autonomous Air Vehicle; AAV) der Gruppe 5 für multiple Missionen, das zuverlässige und kollaborative Autonomie für den High-End-Einsatz ermöglicht, so der Hersteller.

Das FURY-UCAV wird während der Paris Air Show erstmals in Europa in der aktuellsten Konfiguration gezeigt.
Das FURY-UCAV wird während der Paris Air Show erstmals in Europa in der aktuellsten Konfiguration gezeigt.
Fotos: CPM Defence Network/André Forkert

Im Grunde ist die Anduril YFQ-44 FURY ein unbemanntes Kampfflugzeug (UCAV), das derzeit von Anduril Industries entwickelt wird. Das Flugzeug ist eines der Gewinnerdesigns für Increment I des Collaborative Combat Aircraft (CCA)-Programms der U.S. Air Force (USAF) und soll bemannte Kampfflugzeuge wie die F-22 Raptor, die F-35 Lightning und den geplanten Next Generation Air Dominance-Jäger für Luft-Luft-Einsätze durch bemannte-unbemannte Teamarbeit (MUM-T) ergänzen. Ähnliche Konzepte verfolgen die „Loyal Wingman“ oder Multidomain Multirole Remote Carrier – zum Beispiel von MBDA Deutschland mit dem RCM² – für das europäische Future Combat Air System (FCAS).

UCAV FURY für die U.S. Air Force

Das aktuelle Design stammt aus dem Jahr 2023 und ist ein kampfflugzeugähnliches UCAV, dass etwa halb so groß ist wie eine F-16 Fighting Falcon. Seine Design besteht aus gepfeilten Trapezflügeln, einem am Bug montierten Einlass, einer kreuzförmigen Heckkonfiguration mit Stabilisatoren und einem einzigen Seitenleitwerk sowie an externen Aufhängepunkten/Hardpoints montierten Waffen.

FURY hat eine Länge von 6,1 Metern und eine Spannweite von 5,2 Metern. Das UCAV kann an zwei Hardpoints Waffen aufnehmen und zudem zwei Raytheon AIM-120 Advanced Medium-Range Air-to-Air Missile (AMRAAM) mitführen.

Das Flugzeug ist für Flüge in einer Höhe von bis zu 15.200 m und einer Geschwindigkeit von Mach 0,95 ausgelegt und kann maximal 9 g ziehen, während es in einer Höhe von etwa 6.100 m bis zu 4,5 g aushält.

FURY wird von einem einzigen Williams FJ44-4M-Turbofan-Triebwerk mit einer Schubkraft von 4.000 Pfund (17,8 kN) angetrieben und hat ein maximales Startgewicht von 5.000 Pfund (2.270 kg). Mit dem Ein-Antrieb-Design soll den Kosten und der Logistik Rechnung getragen werden.

Das Design soll der USAF eine „erschwingliche Masse” bieten, um ihre bemannten Kampfflugzeuge bei Luft-Luft-Einsätzen zu unterstützen. Es soll Kostengünstigkeit bieten, ohne dabei verschleißanfällig zu sein. Dadurch ermöglicht es Anwendern und Kommandanten, größere Risiken mit ihnen einzugehen.

Ein Modell des Designs wurde während einer Konferenz der USAF im September 2024 erstmals vorgestellt, jetzt ist es anlässlich der Paris Air Show 2025 erstmals in Europa zu sehen. Das Luftfahrzeug erhielt seine offizielle Bezeichnung während des US-Symposiums der Air & Space Forces Association 2025. Die ersten Flugtests des UCAV sollen im Sommer 2025 beginnen.

Die FURY-Kampfdrohne wird während der Paris Air Show erstmals in Europa in der aktuellsten Konfiguration gezeigt.
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