Eurosatory: Weltpremiere für den Keiler NG

Mit dem Keiler NG (New Generation) zeigt Rheinmetall bei der Eurosatory (E115/F115 auf dem Außengelände) einen taktischen Minenräumpanzer zum schnellen Öffnen von Sperren im Gefecht. Die Einsatzerfahrungen aus dem Ukraine-Krieg zeigen, dass der Kampf mit und um Sperren auf den Gefechtsfeldern der Zukunft – und damit in der Landes- und Bündnisverteidigung – wieder an Bedeutung gewonnen hat.

Der Keiler NG von Rheinmetall.
Der Keiler NG von Rheinmetall.
Foto: Rheinmetall

Das hochgeschützte und mobile Minenräumsystem Keiler NG ist mit einem Minenpflug, einem raketengestützten Sprengschnursystem sowie einem Magnetfeldduplikator ausgestattet. Diese Kombination ermöglicht es dem Keiler NG, auch tief angelegte feindliche Sperren in jeglichem Gelände zu überwinden.

Fähigkeiten des Keiler NG

Der über vier Meter breite Minenpflug von Pearson Engineering ermöglicht bei lockerem Untergrund eine Minenräumgeschwindigkeit von bis zu 250 Metern in der Minute.

Die neueste Version des Keilers auf der Eurosatory in Paris.
Die neueste Version des Keilers auf der Eurosatory in Paris.
Foto: cpm / André Forkert

Für feste Böden steht das raketengestützte Sprengschnursystem (Mine Clearing Line Charge/MICLIC) „Plofadder“ von Rheinmetall Denel Munition zur Verfügung. Dieses kann in Minutenschnelle eine Bresche von 160 Metern Länge und neun Metern Breite in Minensperren und Hindernisse schlagen. Überlappend geschossen ermöglichen die beiden Plofadder Systeme des Keiler NG damit alleine das Überwinden von 250 m tiefen Minensperren.

Das integrierte Gassenmarkierungsystem kennzeichnet den Folgekräften die geschaffenen Gassen auch bei eingeschränkter Sicht oder Nacht.

Die neueste Version des Keilers auf der Eurosatory in Paris.
Die neueste Version des Keilers auf der Eurosatory in Paris.
Foto: cpm / André Forkert

Der Minenpflug lässt sich innerhalb kurzer Zeit durch einen Räumschild austauschen. Somit kann der Keiler NG bei Bedarf auch Panzersperren räumen, Gräben zuschütten oder Stellungen schieben. Ebenso verfügt er über einen integrierten Kran, um das Umrüsten, die Anschlussversorgung oder Werkzeugwechsel eigenständig durchführen zu können.

Zum Selbstschutz trägt der Keiler das Schnellnebelschutzsystem ROSY und die fernbedienbare Waffenstation Natter 12.7.

Die Besatzung des Keiler NG besteht aus zwei Soldaten. Die Möglichkeit des fernbedienbaren Einsatzes ist in dem Systemkonzept bereits ebenso berücksichtigt wie die Einrüstung eines abstandsaktiven Schutzsystems und die Vernetzung auf dem digitalisierten Gefechtsfeld.

Mitglied der Leopard 2-Familie

Der Keiler NG basiert auf dem Fahrgestell des Pionierpanzers Kodiak und gehört damit zur Leopard 2-Familie. Dies trägt zum einen zur hohen Agilität dieser 63 Tonnen schweren Plattform bei: Höchstgeschwindigkeit 65 km/h, Kletterfähigkeit 90 Zentimeter, Steigfähigkeit 60 Prozent, Grabenüberschreitfähigkeit mehr als 2,50 Meter.

Zum anderen wirkt sich die Zugehörigkeit zur Leopard-Familie positiv auf Interoperabilität, Logistik und Ausbildung aus. Vorhandene Pionierpanzer Kodiak lassen sich durch Ausrüstungskits in eine Keiler NG-nahe Konfiguration umrüsten, bestehende Nachweisführungen des Kodiak beschleunigen die Einsatzreife des Keiler NG.

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