„Der Überschallbereich ist ein Bereich, in dem es zu wenige Zielsysteme gibt“, erklärte Simon Volkmann, Leiter Vertrieb bei Intec, einen der Gründe für die Entwicklung des Falcon. Das sei jedoch ein Problem, wenn es beispielsweise darum geht, die Abwehr von Hyperschallbedrohungen wie der russisch-indischen Brahmos zu trainieren.
Ein weiterer Vorteil des Systems Falcon – welches in Folge seiner Einführung als Zieldarstellung auch in kämpfenden Missionen Verwendung finden soll – liegt in seiner Startbahnunabhängigkeit.
„Das Erste, was uns wahrscheinlich fehlen wird, sind unsere Startbahnen“, mutmaßte Volkmann. Der Falcon verfügt über einen Bodenlauncher, kann aber genauso auch aus einem Transportflugzeug wie der A400M gestartet werden. Zudem soll das System wiederverwendbar und mittels eines Fallschirmes rückholbar sein.
Der Falcon von INTEC und UVAD
Im Jahr 2022 begann in Kanada die Entwicklung des Falcon. Seither wurden unter anderem Katapult-Launcher, Bodenstation und zugehöriger Datalink entwickelt. Ein Erstflug als Zieldarstellungssystem ist für das kommende Jahr geplant.
Anschließend sollen in den Jahren 2027 und 2028 unter anderem SatCom und diverse Payloads integriert werden. Auch die Fähigkeit des Sea Skimmings – also das Fliegen wenige Meter über der Wasseroberfläche – soll möglich sein.
Technische Daten (derzeit)
- Länge: 5,8 m
- Spannweite: 2,2 m
- Geschwindigkeit: Mach 1,6
- Ausdauer (gemischter Schub): > 30 Minuten
- Dienstgipfelhöhe: ca. 10.000 m
- Nutzlastkapazität: 50 kg
- Maximales Startgewicht: 450 kg
- Systemcharakteristik: Containerisierte Bauweise, katapultstartfähig, Autonomie-fähige Flugsteuerung, Fallschirm- und Luftkissenlandung
Im Vortrag auf dem Air Force Tech Summit gestand Volkmann: „Der Falcon ist derzeit noch ein Papiertiger. Doch nächstes Jahr soll er fliegen.“
Sollte autonome Zieldarstellungsdrohne so kommen, wie in Berlin beschrieben, stellt der Falcon jedoch mit Startbahnunabhängigkeit und der Überschallgeschwindigkeit einen potenziellen Zugewinn mehrerer Fähigkeiten dar.
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