Eurosatory: Launch des Global Mobile Artillery Rocket System (GMARS)

Erstmals zeigten heute Rheinmetall und Lockheed Martin das Ergebnis ihrer neuen Kooperation auf der Eurosatory in Paris: Das Global Mobile Artillery Rocket System (GMARS). Bei GMARS handelt es sich um ein hochmobiles, allwetterfähiges und rund um die Uhr einsetzbares Raketenartilleriesystem, das die beiden Giganten der Rüstungsindustrie gemeinsam entwickelten.

Armin Papperger, CEO von Rheinmetall, und Paula Hartley, Vice President and General Manager of Tactical Missiles for Missiles and Fire Control bei Lockheed Martin, beim heutigen Launch des Global Mobile Artillery Rocket System (GMARS) auf der Eurosatory.
Armin Papperger, CEO von Rheinmetall, und Paula Hartley, Vice President and General Manager of Tactical Missiles for Missiles and Fire Control bei Lockheed Martin, beim heutigen Launch des Global Mobile Artillery Rocket System (GMARS) auf der Eurosatory.
Foto: cpm / Dorothee Frank

Die Basis bildet ein Lkw der HX-Familie von Rheinmetall, die auch in der Bundeswehr in Nutzung ist. Dieser wurde mit einem Mehrfachraketenwerfer mit zwei Pods sowie einer Feuerleitanlage ausgestattet.

Es kommt auf die Reichweite an

„Range matters“, betonte der CEO von Rheinmetall, Armin Papperger, bei der Vorstellung von GMARS. „Ich bin deshalb besonders stolz, heute gemeinsam mit Lockheed Martin unser neues System präsentieren zu können.“

Mit GMARS soll sich die gesamte MLRS-Munitionsfamilie (MFOM) verschießen lassen, wodurch es dem Nutzer eine sehr große Flexibilität bietet. So ist der Werfer kompatibel mit allen in der NATO eingeführten MLRS-Raketen von Lockheed Martin. Die inertiale, GPS-gestützte Navigationsanlage des GMARS ermöglicht eine präzise Feuerunterstützung auf kurze und lange Distanzen.

„Wir haben bereits jetzt eine Precision Strike Missile, welche eine Reichweite von über 400 km besitzt“, erläuterte Paula Hartley, Vice President and General Manager of Tactical Missiles for Missiles and Fire Control bei Lockheed Martin. Die Produktion dieser Flugkörper sei bereits deutlich hochgefahren.

„Wir produzieren zwischen 10.000 und 14.000 der Guided Missiles pro Jahr“, so Hartley. „Und wir bauen jetzt in Europa eine weitere Produktionslinie auf, um zusätzliche 4.000 bis 5.000 Lenkflugkörper zur Verfügung zu erhalten. Denn der Bedarf ist im Moment sehr groß, besonders in Europa.“

Daten des GMARS

GMARS hat ein Gefechtsgewicht von deutlich unter 40 Tonnen. Auf der Straße erreicht das System unter Nominalbedingungen eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h und eine Fahrreichweite von bis zu 700 Kilometern.

Mit einer Breite von 2,5 Metern, einer Höhe von 3,9 Metern und einer Länge von 9,8 Metern ist es auf allen gängigen Straßen, aber auch im Eisenbahntransport ohne Einschränkungen beweglich.

Die hohe Mobilität trägt neben der Eigenschaft, dass sich GMARS beim Schießen nicht abstützen muss, zur hohen Shoot&Scoot-Fähigkeit bei. Weiterhin verfügt GMARS über ein integriertes Kransystem im Werfer, was ein sicheres und schnelles Nachladen unter allen Wetterbedingungen 24/7 ermöglicht.

Die Besatzung besteht aus zwei Soldaten, wobei die optional geschützte Kabine einen Sitzplatz für ein drittes Besatzungsmitglied bietet.

GMARS weist eine hohe Komponentengemeinsamkeit mit dem Raketenwerfer M270/HIMARS und den Rheinmetall HX-LKWs auf. Das erleichtert Ausbildung und Logistik und zeigt sich auch für die Interoperabilität mit NATO-Streitkräften, die MLRS und HIMARS einsetzen, von Vorteil. Das zukunftsorientierte Design bietet eine hohe Flexibilität für Multi-Domain Operationen.

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