Hyperschallabwehr: Glide Phase Interceptor von Northrop Grumman

Northrop Grumman treibt die Hyperschallabwehr auf die nächste Stufe. Mit dem Hypersonic Glide Phase Interceptor (GPI) entwickelt das Unternehmen nach eigenen Angaben derzeit ein neues System der Raketenabwehr, um die wachsende Bedrohung durch Hyperschallwaffen zu neutralisieren.

Hyperschallabwehr: Northrop Grumman wird das Glide Phase Interceptor (GPI)-Programm produzieren, die erste Verteidigungsmaßnahme gegen Hyperschallraketen-Bedrohungen ihrer Art. (Kredit- Northrop Grumman)
Northrop Grumman wird das Glide Phase Interceptor (GPI)-Programm produzieren, die erste Verteidigungsmaßnahme gegen Hyperschallraketen-Bedrohungen ihrer Art.
Illustration: Northrop Grumman

Hyperschallwaffen sind besonders gefährlich, da sie extrem schnell und unvorhersehbar fliegen. Der Glide Phase Interceptor (GPI) soll diese Waffen während ihrer Gleitphase abfangen. Die U.S. Missile Defense Agency hat Northrop Grumman den Auftrag erteilt, einen ersten GPI zu entwickeln.

Die Hyperschalltechnologie stellt eine große Herausforderung für herkömmliche Abwehrsysteme dar, da diese Waffen Manöver mit sehr hoher Geschwindigkeit durchführen und dabei unterschiedliche Höhen und Flugbahnen einnehmen. Der neue GPI wird in der Lage sein, diese Raketen präzise zu verfolgen und durch seine „Hit-to-Kill“-Technologie – das direkte Treffen des Ziels ohne Sprengkopf – zu zerstören. Die Entwicklung markiert einen wichtigen Meilenstein in der Hyperschallabwehr.

Das neue Verteidigungssystem soll in Aegis-Schiffen und Aegis-Ashore-Systemen integriert werden. Dank digitaler Ingenieurstechniken wird der Entwicklungsprozess deutlich beschleunigt.

Die Schritte der Hyperschallabwehr im Überblick

  1. Digital Engineering: Der Einsatz digitaler Techniken ermöglicht eine schnelle Simulation und Anpassung des Designs.
  2. Integration auf Aegis-Schiffen: GPI wird in bestehende US-Navy-Zerstörer und Aegis-Ashore-Abwehrsysteme eingebaut.
  3. Hyperschalltestungen: GPI wird unter realen Hyperschallbedingungen getestet, um seine Effizienz sicherzustellen.
  4. Hit-to-Kill-Technologie: Die Waffe zerstört das Ziel durch Kollision, ohne einen Sprengkopf zu benötigen.

Mit dem GPI soll eine entscheidende Lücke in der Hyperschallabwehr der USA geschlossen werden, was die nationale Sicherheit erheblich stärkt. Die Entwicklung des GPI erfolgt daher in enger Zusammenarbeit mit den US-amerikansichen Behörden – aber auch mit dem japanischen Verteidigungsministerium. Auch die Europäer arbeiten unter dem Stichwort HYDEF derzeit an Methoden, sich gegen Hyperschallwaffen zu wehren.

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HyperschallLuftverteidigungLuftverteidigungssystemNorthrop GrummanRaketenabwehr