Die deutsche Werftengruppe NVL und die britische Kraken Technology Group gaben heute die Gründung eines gemeinsamen Unternehmens bekannt. Das Joint Venture trägt den Namen NVL Kraken. Ziel ist autonome Überwasserdrohnen für den maritimen Einsatz zu entwickeln, die von Krakens Know-how und den Fertigungskapazitäten der NVL profitieren. Die Produktion soll noch in diesem Jahr in Hamburg starten.
Die NVL hatte bereits vor einiger Zeit Anteile an der Kraken Technology Group erworben. Jetzt wachsen beide Unternehmen noch näher zusammen. Das Gemeinschaftsunternehmen NVL Kraken soll die weltweit wachsende Nachfrage nach autonomen Plattformen für maritimie Operationen bedienen. Gerade das Beispiel der Ukraine zeigt, welche Bedeutung solche Systeme haben. Im Schwarzen Meer hält die Ukraine unter anderem mit unbemannten Booten die gut ausgerüstete russische Schwarzmeerflotte auf Abstand.
NVL Kraken soll schnell viele Überwasserdrohnen bauen
Damit Deutschland und andere europäische Staaten bald schneller an unbemannte Überwasserfahrzeuge gelangen, soll die Produktion schnell ausgebaut werden. Der NVL-Standort Blohm+Voss in Hamburg ist hierfür als Ergänzung bestehnder Produktionsstandorte in Großbritannien angedacht. Der Produktionsbeginn bei NVL Kraken soll bereits im 4. Quartal 2025 sein.
„Das Joint Venture mit Kraken bietet uns die Möglichkeit, kurzfristig auf die aktuellen Anforderungen unserer Kunden zu reagieren und marktverfügbare autonome Systeme schnell und in hoher Stückzahl bereitzustellen“, erklärte Tim Wagner, CEO der NVL. „Gleichzeitig bauen wir mit diesem Schritt unsere Vorreiterrolle in der Entwicklung vom Manned/Unmanned-Teaming (MUM-T)-Konzepten aus und schaffen eine wesentliche Voraussetzung dafür, weitere innovative Lösungen auf diesem Gebiet auf den Weg zu bringen.“
Drohnenmutterschiff möglich – NTV130
Hierzu gehören nach Angaben der NVL auch der Designentwurf für den NTV130. NVL möchte das Schiff als Nachfolger der sechs deutschen Tender der ELBE-Klasse als Nachfolger platzieren und bezeichnet es auch als „Drohnenmutterschiff“ für die Deutsche Marine.
NVL bringt seine ausgewiesene Kompetenz im Marineschiffbau und in der Systemintegration in das neue Joint Venture NVL Kraken ein. Kraken wiederum steuert seine Spezialisierung auf leistungsfähige, modulare und kosteneffiziente unbemannte Plattformen bei, darunter das bereits bekannte Portfolio mit den Varianten K3 SCOUT, K4 MANTA und dem bewaffneten K5 KRAKEN.
„Wir freuen uns darauf, mit der NVL zusammenzuarbeiten und unsere Fähigkeiten zu erweitern, um unseren Verbündeten vollständig autonome maritime Systeme bereitzustellen“, erklärte Mal Crease, CEO der Kraken Technology Group. Die Zusammenarbeit mit der NVL ermögliche eine exponentielle Skalierung von Produktion und Lieferkette.
Die NVL sei „zweifellos der Goldstandard“ im Marineschiffbau. „Die Möglichkeit, dieses Know-how nutzen zu dürfen“, zeigte sich Crease überzeugt, „und es für den Einsatz auf kleineren, unbemannten Plattformen umzufunktionieren, wird zum entscheidenden und dringend benötigten Wandel in der europäischen maritimen Verteidigungsindustrie beitragen.“
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