„Digitale Kontinuität ist für Unternehmen der Luft- und Raumfahrt sowie Verteidigung heute unverzichtbar, um sich in einem zunehmend komplexen und geopolitisch unsicheren Umfeld erfolgreich zu behaupten. Wenn sie als integraler Bestandteil der Arbeitsweise verstanden wird, kann sie nicht nur die Produktivität steigern, sondern auch wertvolle Ressourcen freisetzen, die bislang durch fragmentierte Systeme und isolierte Daten gebunden waren. Sie schafft die Grundlage für operative Exzellenz, verkürzt Produktentwicklungszyklen und fördert eine Kultur der Zusammenarbeit – zentrale Voraussetzungen für nachhaltigen Erfolg in der Branche. Das erkennen auch die Unternehmen und investieren deshalb zunehmend in entsprechende Initiativen“, erklärt Christopher Gaube, Head of Aerospace and Defense bei Capgemini in Deutschland. „Um das volle Potenzial auszuschöpfen, müssen A&D-Unternehmen insbesondere die Interoperabilität ihrer Systeme verbessern, ein leistungsfähiges Datenmanagement etablieren und den Wandel mit einer klaren Change-Management-Strategie begleiten.“
Digitale Kontinuität bringt messbare Vorteile
Fast neun von zehn (86 Prozent) A&D-Führungskräften stimmen zu, dass digitale Kontinuität für die Hochlaufstrategien ihrer Unternehmen wichtig ist, und 77 Prozent sind überzeugt, dass die Verbesserung der digitalen Kontinuität den Prozess beschleunigen wird.
Rund ein Drittel (34 Prozent) der A&D-Unternehmen konnte durch digitale Kontinuität bereits Kosten senken – im Durchschnitt um 13 Prozent. 30 Prozent berichten von einer verkürzten Markteinführungszeit, und 18 Prozent konnten ihre Produktentwicklungszyklen beschleunigen. Damit zählt digitale Kontinuität zu den wichtigsten Investitionsprioritäten der Branche.
Verteidigungsorganisationen sind besser vorbereitet
Laut der Umfrage sind 44 Prozent der Unternehmen im Verteidigungsbereich bereit, die Produktion hochzufahren, verglichen mit etwas mehr als einem Drittel der Unternehmen in der zivilen Luft- und Raumfahrt. Diese höhere Bereitschaft kann auf geopolitische Unsicherheiten sowie auf technologische und infrastrukturelle Investitionen zurückgeführt werden, beispielsweise in flexiblere Manufacturing-Execution-Systeme (MES) und widerstandsfähigere Lieferketten. So sind beispielsweise 65 Prozent der Unternehmen im Verteidigungsbereich der Meinung, dass ihre Lieferkette an die sich schnell ändernden Kundenanforderungen angepasst werden kann; bei den Unternehmen in der zivilen Luft- und Raumfahrt sind es nur 45 Prozent.
Die Studie zeigt außerdem, dass mehr als 8 von 10 (86 Prozent) Organisationen im Verteidigungsbereich die Notwendigkeit erkennen, KI und generative KI in die Engineering- und Produktentwicklung zu integrieren. Über die Hälfte (56 Prozent) plant zudem die Entwicklung autonomer Systeme. Allerdings sind weniger als die Hälfte (44 Prozent) der Organisationen im Verteidigungsbereich auf die Integration von KI vorbereitet – und nur 35 Prozent auf die Entwicklung autonomer Systeme.
Die Studie kommt zu dem Schluss: Um langfristig erfolgreich zu sein, müssen sich A&D-Unternehmen kontinuierlich weiterentwickeln – in Bezug auf Kompetenzen, Prozesse, Technologien, Sicherheitsstandards und Compliance-Richtlinien.
Methodik der Studie
Im März 2025 führte das Capgemini Research Institute eine weltweite Umfrage durch, um den Reifegrad der digitalen Kontinuität in Unternehmen der Luftfahrt-, Raumfahrt- und Verteidigungsindustrie (A&D) sowie die daraus resultierenden Vorteile zu bewerten. An der Umfrage nahmen 179 A&D-Unternehmen aus 16 Ländern in der Asien-Pazifik-Region, Europa, Nord- und Südamerika sowie dem Nahen Osten teil. Über die Hälfte (51 Prozent) der befragten Organisationen hat ihren Hauptsitz in den Vereinigten Staaten. Die Stichprobe umfasste außerdem 28 Organisationen aus dem öffentlichen Sektor oder Regierungsbereich. Alle befragten Unternehmen erwirtschaften einen Jahresumsatz von über 500 Millionen US-Dollar, die Mehrheit (56 Prozent) sogar mehr als eine Milliarde US-Dollar.
Quelle: Capgemini
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