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Leopard-Bataillone für Ukraine

Gleichzeitig mit der bereits seit geraumer Zeit in Polen und Deutschland stattfindenden Ausbildung ukrainischer Panzerbesatzungen schreitet auch die von beiden Ländern organisierte Bildung zweier Panzerbataillone aus Leopard 2 Kampfpanzern für die Ukraine voran. Die bislang aus sechs Nationen bestehende Panzer-Koalition kann derzeit 60 der insgesamt benötigten 62 Kampfpanzer bereitstellen.
Leopard 2A6 in Rukla, Litauen zum Start der neuen eFP BG LTU Rotation.
Leopard 2A6 in Rukla, Litauen zum Start der neuen eFP BG LTU Rotation.
Foto: Carsten Vennemann

Zwei Panzerbataillone mit jeweils 31 Kampfpanzern Leopard in den Versionen 2A4 und 2A6/2A5 sollen die ukrainischen Streitkräfte möglichst rasch erhalten, so die Absicht der unterstützenden LeoBen-Staaten (Leopard benutzende Staaten). Gleichzeitig mit der bereits seit geraumer Zeit in Polen und Deutschland stattfindenden Ausbildung ukrainischer Panzerbesatzungen verlaufen auch die Bemühungen zur Aufstellung der beiden Panzerbataillone mit Hochdruck.

Deutschland stellt nun gemeinsam mit Schweden und Portugal ein Bataillon mit Kampfpanzern der Typen Leopard 2A6 und 2A5. Insgesamt 18 Leopard 2A6 kommen aus Beständen der Bundeswehr sowie auch zwei Bergepanzer. Dabei dürfte es sich um den Bergepanzer 3 Büffel handeln. Drei weitere Leopard 2A6 stellt Portugal zunächst bereit. Schweden wird sich an diesem Bataillon mit weiteren zehn Kampfpanzern des Typs Stridsvagn 122 beteiligen. Dabei handelt es sich um eine erheblich verbesserte schwedische Version des Leopard 2A5.

Der Stridsvagn 122, aufgenommen bei einer Nato-Übung 2018 in Norwegen.
Der Stridsvagn 122 des schwedischen Heeres ist eine stark verbesserte Version des Leopard 2A5.
Foto: Carsten Vennemann

Polen als führende Nation der Panzer-Koalition

Polen ist führende Nation bei der Aufstellung des mit Leopard 2A4 Kampfpanzern ausgerüsteten Bataillons. Neben Polen mit 14 Kampfpanzern beteiligen sich bislang auch Norwegen und Kanada mit jeweils acht Leopard 2A4. Zusätzlich wird Norwegen weitere vier Bergepanzer oder Pionierpanzer zur Verfügung stellen. Eine Festlegung ist bislang noch nicht getroffen. Diese erfolgt in Absprache mit der Ukraine. Kanada hatte zunächst vier Kampfpanzer zugesagt. Laut Mitteilung des kanadischen Verteidigungsministeriums vom 24.Februar werden nunmehr weitere vier Kampfpanzer an die Ukraine abgegeben.

Kampfpanzer Leopard 2A4NO des norwegischen Heeres verblendet mit weißen und grünen Tarnnetzen.
Kampfpanzer Leopard 2A4NO des norwegischen Heeres. Norwegen verfügt noch über 36 einsatzbereite Kampfpanzer dieses Typs.
Foto: Carsten Vennemann

Erste kanadische Kampfpanzer bereits ausgeliefert

Deutschland hat die Lieferung seiner Leopard 2A6 an die ukrainischen Streitkräfte bis Ende März zugesagt. Kanada und Polen hingegen haben die ersten Kampfpanzer bereits ausgeliefert. Die ersten vier kanadischen Leopard 2A4 trafen am 4.Februar per Lufttransport in der Ukraine ein.

Kampfpanzer bereit zum Verladen und Weitertransport durch die auf dem Rollfeld wartende Boeing C-17 Globemaster der Royal Canadian Air Force.
Mit Boeing C-17 Globemaster der Royal Canadian Air Force wurden die Kampfpanzer am 3. Februar von Halifax in der Provinz Nova Scotia in die Ukraine geflogen.
Foto: Corporal Amelie Graveline

Weiter Kampfpanzer Leopard folgen noch diese Woche

Polen hat seine ersten vier Kampfpanzer am 24.Februar an die Ukraine übergeben. Zehn weitere Kampfpanzer Leopard würden bald folgen, teilte der polnische Regierungschef Mateusz Morawiecki am gleichen Tag in Kiew nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit. Verteidigungsminister Mariusz Blaszszak ergänzte am 7. März auf einer Pressekonferenz, dass diese Auslieferung noch in dieser Woche erfolgen soll.

Autor: Carsten Vennemann

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