Modernisierung der spanischen Flugabwehr

Die spanischen Streitkräfte haben Indra mit einem Rahmenvertrag zur Modernisierung der bodengebundenen Flugabwehr beauftragt. Dazu wird das Unternehmen das bodengestützte Luftverteidigungssystem, das auf jede Art der Bedrohung aus der Luft reagieren soll, mit einem Freund-Feind-Erkennungssystemen (IFF; englisch: Identification Friend or Foe) ausstatten. Dieses wird mit NATO Mode 5 die neuste Generation der Verschlüsselung beinhalten.

Modernisierung: Das Lanza LRR Radar von Indra.
Das Lanza LRR Radar von Indra.
Foto: indra

Alle NATO-Staaten haben den Auftrag, auf den neuen Mode-5-Standard IFF umzustellen, der fortschrittliche kryptographische Techniken zur Sicherung der Systeme gegen elektronische Störung durch den Gegner verwendet. Dies ist wichtig, wenn Streitkräfte gemeinsam operieren, denn die Gewährleistung, dass die Besatzungen von Land-, Luft- und Seestreitkräften ihre Verbündeten zuverlässig erkennen können, ist eine der wichtigsten Möglichkeiten zur Vermeidung so genannter „friendly fire“-Vorkommnisse. Dazu müssen sowohl die bodengebundenen Systeme – auch Schiffe, etc. – sowie die Luftfahrzeuge entsprechend modernisiert werden. So müssen zum Beispiel alle fliegenden Plattformen (Flugzeuge und Hubschrauber) entsprechende neue Transponder erhalten.

Bei den bodengebundenen Systemen handelt es sich beim IFF um ein Sekundärradar, das Flugzeuge abfragt und feststellt, ob sie freundlich gesinnt sind (einen eigenen/freundlichen Transponder tragen) oder eine Bedrohung darstellen könnten. Es handelt sich um eine wichtige Technologie, die das Situationsbewusstsein verbessert, die eindeutige Identifizierung der eigenen und verbündeten Flugzeuge gewährleistet und so den Beschuss durch eigene Truppen verhindert.

Indra hat jüngst bekannt gegeben, einen entsprechenden Rahmenvertrag mit dem spanischen Verteidigungsministerium unterzeichnet zu haben, um das bodengestützte Luftverteidigungssystem der spanischen Armee, das auf jede Bedrohung aus der Luft reagieren soll, mit modernsten Fähigkeiten auszustatten, die es ermöglichen, zu erkennen, ob es sich bei einer Luftplattform um ein befreundetes oder feindliches Flugzeug handelt (IFF-System), und so dazu beizutragen, den Schutz des Luftraums zu verstärken, die Sicherheit verbündeter Flugzeuge zu erhöhen und Beschuss durch eigene Truppen zu verhindern.

Das Projekt zur Modernisierung, das nach einer offenen Ausschreibung im Juni mit den wichtigsten Anbietern der Branche an Indra vergeben und vor kurzem unterzeichnet wurde, sieht die Implementierung von Mode 5/S IFF-Radarsystemen vor, die eine verbesserte positive Identifizierung der eigenen Flugzeuge einer Luftwaffe ermöglichen.

Modus 5, der von der NATO und ihren Verbündeten eingesetzt wird, hat den inzwischen veralteten Modus 4 ersetzt und ist daher für die Teilnahme an gemeinsamen Missionen unerlässlich. Dieser Modus ist für den Gegner schwieriger abzufangen, da die Form des ausgestrahlten Signals und seine Verschlüsselung durch die in den Abfragesender integrierte kryptografische Ausrüstung erfolgt, deren Codes regelmäßig geändert werden.

Der neue Modus 5 erkennt nicht nur, ob es sich um ein befreundetes oder feindliches Flugzeug handelt, sondern liefert auch mehr Informationen über das Flugzeug als die herkömmlichen Modi, so dass es nicht nur genau identifiziert werden kann, sondern auch seine Position, seine Identifikationsnummer und sein Rufzeichen sowie andere Daten durch selektive Abfragen ermittelt werden können, wodurch unnötige Funkemissionen vermieden werden und ein unauffälligerer und sichererer Betrieb möglich ist.

Für hochmobile bodengestützte Luftverteidigungssysteme und solche, die eine schnelle Einsatz- und Verlegefähigkeit erfordern, wird Indra ein IFF-Modell der nächsten Generation (I50D Interrogator) mit einem leichten, kompakten Design liefern.

Das Unternehmen wird zur Modernisierung die neuen IFFs in die Feuerleitzentralen der derzeitigen leichten und mittleren Flugabwehr-Einsatzzentralen über ihre jeweiligen Kurz- und Mittelstreckenradare integrieren. Es wird auch die intelligenten Terminals der MISTRAL-Stellungen für Kurzstreckenraketen erneuern und die neuen IFFs in die Skydor-Schussrichtungen, die HAWK-Batterien mittlerer Reichweite und deren Einsatzzentrale integrieren.

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FlugabwehrINDRALuftverteidigungRadarRadarsystemSpanien